Gefährlich

Am Mega-Radhighway warten viele Fußgänger-Fallen

Wien
31.07.2024 06:00

Gefährlich: Zu wenige sichere Fußgängerübergänge lassen Wiens Vorzeigeradweg zu einem Spießrutenlauf werden.

Sieben Kilometer ist der Mega-Radhighway von der Donaustadt bis ins Zentrum lang. Sieben Kilometer, die ein echtes Radfahrer-Eldorado sein sollen, wie die Stadt stolz vermeldet hat. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer brechen deshalb gleich in Freudentränen aus.

Denn für Fußgänger ist es an der gesamten Strecke bereits öfters zu brenzligen Situationen gekommen. Fehlende Zebrastreifen und Ampeln für Radfahrer machten aus der Praterstraße, dem Herzstück des Vorzeigeradweges, eine Gefahrenzone – wir berichteten. Nach dem „Krone“-Artikel sorgen dort nun zwei Zebrastreifen für mehr Sicherheit.

FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik an der Ecke Wagramer Straße/Franz-Loidl-Gasse. Hier endet der Zebrastreifen gar genau vor dem Radweg, wie der Freiheitliche kritisiert. (Bild: FPÖ Wien/Toni Mahdalik)
FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik an der Ecke Wagramer Straße/Franz-Loidl-Gasse. Hier endet der Zebrastreifen gar genau vor dem Radweg, wie der Freiheitliche kritisiert.

Doch FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik listet jetzt weitere Fußgängerfallen auf. Etwa an der Kreuzung Lasallestraße/Vorgartenstraße, wo sich Fußgänger und Radler in die Quere kommen. Als Teil des Hauptradverkehrsnetzes gehört die Praterstraße bereits zu den meistfrequentierten Radstrecken in der Stadt. Am Praterstern und Lassallestraße werden schon seit Jahren mehr als eine Million Radfahrer gezählt. An der Ecke Wagramer Straße/Franz-Loidl-Gasse endet der Zebrastreifen gar genau vor dem Radweg.

Eine der Gefahrenstellen ist auch an der Lasallestraße/ Ecke Vorgartenstraße zu finden. (Bild: FPÖ Wien/ Toni Mahdalik)
Eine der Gefahrenstellen ist auch an der Lasallestraße/ Ecke Vorgartenstraße zu finden.

„Es wäre besser wenn Ulli Sima den Radhighway auf Radweg umbenennt. Denn Highway steht für schnelles Fahren ohne Kreuzungen und Rücksicht auf Fußgänger“, ärgert sich Mahdalik. Er fordert jetzt auch mehr Kontrollen der Rad-Rowdys durch Fahrradpolizisten.

Von der MA46 (Verkehrsorganisation) heißt es zur „Krone“, dass der Stadt Wien die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer ein besonderes Anliegen sei. Auf den neuen Radhighways wird für den wachsenden Radverkehr mehr Platz geboten, um komfortabel und sicher von der Donaustadt ins Zentrum zu gelangen. Gleichzeitig werden – besonders entlang von Praterstraße und Aspernbrückengasse – eine Vielzahl an Begrünungs- und Cooling-Maßnahmen gesetzt und so die Aufenthaltsqualität für alle verbessert. Einige Bereiche in der Wagramer Straße und in der Lassallestraße wurden grün eingefärbt, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Eigens markierte Schutzwege machen jedoch nur dort Sinn, wo auch regelmäßig hohe Fußgänger auftreten.

Die Eröffnung des Radhighways und dessen Teilstrecken werden allerdings von der Behörde beobachtet. Zusätzliche Maßnahmen könnten also noch folgen. Der Abschluss der Arbeiten ist erst für Sommer 2025 geplant, doch weite Teile des Vorzeigeprojekts sind bereits freigegeben.

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