Neun Jahre alt

Southport-Messerattacke: Drittes Mädchen gestorben

(Bild: AP)

Nach der entsetzlichen Messerattacke auf eine Tanzschule im englischen Southport ist ein weiteres Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen. Ein neunjähriges Mädchen verstarb am Dienstag im Krankenhaus, wie die Merseyside Police mitteilte. Die beiden anderen Mädchen, die noch am Tatort starben, waren sechs und sieben Jahre alt. 

Mittlerweile wurden auch weitere Details zum mutmaßlichen Täter bekannt. Die Eltern des 17-Jährigen, der als Verdächtiger verhaftet wurde, stammten aus Ruanda. Der Bursche selbst wurde allerdings in Großbritannien geboren, lebte nach BBC-Informationen seit 2013 im Gebiet Southport.

Geschäfte und Lokale geschlossen
Die Trauer um die Opfer ist in Southport groß, zahlreiche Geschäfte und Lokale blieben am Dienstag geschlossen. Die britische Innenministerin Yvette Cooper traf am Dienstagvormittag beim Tatort ein. Wie viele andere legte sie Blumen nieder. 

+4

Fotos

Die Bluttat hatte sich am Montagvormittag bei einer „Tanz- und Yoga-Workshops für Taylor-Swift-Fans“ ereignet. Der Täter soll mit einem Taxi zum Gemeindezentrum, in dem sich auch eine Tanzschule für Kinder befindet, gefahren sein. Dort angekommen, stach er auf die Kinder im Volksschulalter ein. 

Nachbarin: „Normale, freundliche Familie“
Das Motiv ist weiterhin unklar, die Behörden schließen allerdings einen terroristischen Hintergrund aus. Der festgenommene 17-Jährige wird zur Stunde vernommen, soll sich aber noch nicht geäußert haben. 

Eine Nachbarin der Eltern des Burschen sagte, es habe sich um normale, freundliche Leute gehandelt: „Die Mutter war zuhause, hat sich um die Kinder gekümmert. Der Vater ist jeden Tag zur Arbeit gefahren.“ Man habe sich über den Gartenzaun unterhalten, auch die Söhne seien unauffällig gewesen. Über die Identität des 17-Jährigen kursieren unterdessen auf Social Media diverse Gerüchte, die Polizei betonte einmal mehr, man werde diese nicht kommentieren, noch den Namen des Verdächtigen bekannt geben.