Problem im Flachgau

Wieder Ärger um campierende Roma und Sinti

Eine Lösung zu finden, scheint fast aussichtslos. Wieder campt seit Tagen eine große Gruppe Roma und Sinti in Straßwalchen im Flachgau. „Vor drei Wochen war eine andere Gruppe da. Auch von früher kennen wir das schon“, sagt Bürgermeisterin Tanja Kreer.

Die Ortschefin ruft nun die Bewohner im Grenzgebiet Salzburg – Oberösterreich zum Melden von Haustürgeschäften auf. So sollen die Campierer stärker überprüft und vielleicht zum Abreisen gebracht werden. Ansonsten fehlt jede Handhabe.

Das Problem des unerwünschten Campings von 33 Wohnwagen-Gespannen ist vielfältig. Nachts nervt umliegende Bewohner Lärm. Dazu kommen illegale Straßenrennen. Bis die Polizei da ist, lässt sich aber kein Vergehen mehr feststellen.

Auf dieser Wiese machen 33 Wohnwagen-Gespanne halt. Bewohner der Gemeinde klagen über nächtlichen Lärm und Autorennen.

(Bild: zVg)

Verunreinigungen in den Wiesen
Unappetitlich wird es bei weiteren Folgen der fahrenden Gruppe. Sie haben auf der Wiese, wo sie haltmachen, weder Strom noch Wasser. Die Bürgermeisterin sagt: „Mir versichern die Leute, dass sie die Fäkalien auf einem Campingplatz entsorgen, aber sie landen in versteckten Bereichen in den Wiesen.“

Salzburger Gesetz greift nicht
Eigentlich können Salzburger Bürgermeister wildes Campen verbieten. Laut Kreer verhindere das bei Roma und Sinti aber das Vertriebenengesetz. Der Eigentümer der Wiese könne mit einer Besitzstörungsklage auch nichts erreichen. Die wirke nach 14 Tagen, da sind die Camper wieder weg.

Darum ruft die Ortschefin jetzt Bürger in und um die Gemeinde zum Melden von angebotenen Dienstleistungen auf. Straßwalchen wird wegen seiner zentralen Lage ausgesucht. In Neumarkt, Friedburg und bis Mattighofen werden Messerschleifen und Fassadenreinigung angeboten. Bürger sollten Fahrzeuge und Kennzeichen der Polizei melden. Diese werde jetzt aktiv Daten sammeln.