Wenn sich das Thermometer der 30-Grad-Marke nähert, freuen sich viele auf einen Tag am See oder im Freibad. Doch zu viel Hitze kann gefährlich werden, insbesondere auch für Kinder. Aber es gibt einige Möglichkeiten, um sich davor zu schützen.
Hitzewelle! Mal wieder. 30 Grad und mehr sind im Sommer keine Seltenheit mehr. Der Temperaturmittelwert in Österreich lag in diesem Juli um 4 Grad höher als zwischen 1961 und 1990. Gegen Ende unseres Jahrhunderts erwarten Experten bis zu 42 Hitzetage (über 30 Grad) pro Jahr, wenn wenig gegen den Klimawandel getan wird.
Kinder in der Risikogruppe
„Die Gefahr für hitzebedingte Erkrankungen wie Austrocknung bzw. Dehydration, Hitzeerschöpfung, Hitzschlag, Hitzekrämpfe und Sonnenstich nimmt damit auch zu“, warnt Sabine Scholl-Bürgi, Oberärztin an der Pädiatrie I der Universitätsklinik in Innsbruck. „Zu den Risikogruppen gehören neben älteren Menschen sowie Schwangeren auch Kinder und Kleinkinder.“
verzeichnete die AGES 2023. Die Zahl wird geschätzt, indem die Übersterblichkeit in Verbindung mit hohen Temperaturen analysiert wird. Anfällig sind v. a. ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke, Schwangere und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Für sie wird es vor allem bei schwülem Wetter gefährlich.
Denn je jünger, desto schwerer tut sich ein Körper mit den hohen Temperaturen. Er erwärmt sich drei- bis fünfmal so schnell wie der von Erwachsenen, braucht aber länger, um sich an Hitze zu gewöhnen und kann Wärme nur schwer ableiten. Im Vergleich zum Volumen haben Kinder eine größere Körperoberfläche, wodurch sie mehr Wärme aufnehmen.
„Kleine Kinder schwitzen zudem weniger und profitieren nicht so von der Verdunstungskälte. Babys haben ein höheres Risiko zu dehydrieren, da ihr Körper in Relation zur Größe mehr Flüssigkeit benötigt als ein ausgewachsener Mensch“, erklärt Scholl-Bürgi die Risiken, die eine Hitzewelle für Kinder birgt.
Nicht nur Kinder, Senioren und Schwangere sollten Folgendes beachten:
Symptome richtig deuten und handeln
Dass es den Kleinen zu heiß wird, zeigt sich zu Beginn oft durch Schwäche, Schwindel, Übelkeit, blasse Haut, starkes Schwitzen, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Dehydration. Wichtig ist es dann, dem Kind Flüssigkeit zuzuführen und es abzukühlen, etwa mit kühlen, nassen Handtüchern. Wenn sich die Symptome nach einer halben Stunde nicht bessern, braucht es ärztliche Hilfe.
Richtig gefährlich wird es bei einem Hitzschlag. Den erkennt man an hohem Fieber, heißer, geröteter Haut, Übelkeit und Erbrechen, Verwirrtheit, Schläfrigkeit und Bewusstlosigkeit. Dann muss der Notarzt gerufen werden.
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