Erstmals trat ein Gremium zusammen, das mit Weitblick die Weichen für Regionalität, Bio-Qualität, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit im Agrarwesen stellt. Alle verfügbaren Kräfte sollen gebündelt werden, um notwendige Weichen zu stellen.
Hitze, Dürre, Regenschauer, Hagelschlag – Wetterextreme setzen den Bauern und ihren Ernten zu. Hunderte Gemeinden werden 2050 unter akuter Wasserknappheit leiden, wie Umweltschützer in ihren Prognosen warnen. Trockene Sommer, das kostbare Nass bald noch kostbarer – quo vadis, Ackerbau?
Eigener Ausschuss
Erstmals in der Geschichte des agrarisch geprägten Burgenlandes hat die Landesregierung einen eigenen Lenkungsausschuss eingerichtet, der sich gezielt mit den Zukunftsfragen der Landwirtschaft auseinandersetzt.
„Diese strategisch bedeutsamen Bemühungen spiegeln den zunehmenden Stellenwert funktionierender Strukturen und einer umsichtigen Lebensmittelerzeugung wider. Das ist ein klares Bekenntnis zu den kleinen Qualitätsbetrieben“, erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Regelmäßige Tagungen
Das neue Gremium wird der Landesregierung in regelmäßigen Tagungen beratend zur Seite stehen und konkrete Maßnahmen definieren, um notwendige Weichen in Bezug auf Regionalität, Bio-Qualität, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zu stellen.
Kräfte bündeln
„Alle verfügbaren Kräfte werden optimal gebündelt“, heißt es. In einer ersten Sitzung gaben der Landeshauptmann, seine für landwirtschaftliche Angelegenheiten verantwortliche Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, der ehemalige Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Hautzinger, Weinbau-Präsident Andreas Liegenfeld und Weintourismus-Obmann Herbert Oschep, Esterházy-Vorstandsvorsitzender Matthias Grün und Simone Dieplinger, Hauptreferatsleiterin für Agrar- und Umweltrecht im Amt der Landesregierung, gemeinsam den Startschuss für künftige Initiativen zur Weiterentwicklung des Agrarwesens.
Die Zielvorgabe ist klar: Neue Entwicklungspotenziale werden ausgelotet, mehr Innovation soll in der Landwirtschaft Einzug halten. So sollen Betriebe mithilfe angewandter Forschung nachhaltig unterstützt werden.
Ressourcen schonen
Auch den Herausforderungen der Zukunft wird Rechnung getragen: Auf dem Sektor der ressourcenschonenden Anbauweise werden die Themen Wasserknappheit und Energie angepackt. Bewährte Fachkenntnis wie bei der Veredelung von Weinen sei auf weitere Produktbereiche wie Gemüse auszudehnen. Unter dem Motto „Qualität vor Quantität“ soll die biologische Landwirtschaft weiter forciert und eine starke „Marke Burgenland“ aufgebaut werden. Der Ausschuss wird das nächste Mal Mitte September tagen.
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