Sie hat in diesem Jahr bei den Grand-Slam-Turnieren in Baku und Duschanbe in der Gewichtsklasse bis 63 kg Siege gefeiert und war bei der EM in Zagreb Fünfte: Neo-Österreicherin Lubjana Piovesana, die in Coronazeiten in Österreichs gestrandet war, bescherte Rot-Weiß-Rot am Dienstag beinahe das erste Edelmetall in Paris.
Piovesana ist mit dem Judoka Laurin Böhler liiert und fand in Vorarlberg („Dort Deutsch zu üben ist wirklich hart“) ein neues Zuhause. Denn die Pandemie hatte zunächst die Heimreise verhindert, zudem lief eine Untersuchung im britischen Judoverband, weil ein Coach Teammitglieder gemobbt haben soll.
„Ich habe auch meine Erfahrungen gemacht. Es waren fünf, die sich beschwerten. Als die Untersuchungen begannen, wurde das Umfeld toxisch“, erzählt sie. Sie habe entschieden, nicht mehr in das nationale Trainingscenter zurückzuwollen.
Medaille krönt „Schock“-Saison
Wegen des Wartens auf die im Jänner 2023 erfolgte Einbürgerung verpasste sie den Startschuss zur Olympia-Qualifikation, insgesamt drei Jahre hatte sie beim Wiedereinstieg keinen Wettkampf gehabt. „Das war wirklich hart für mich mental. Als ich den Pass bekam, war ich sehr nervös in den Kämpfen, weil es nicht so gut gelaufen ist. Aber dann wurde ich Fünfte in einem Grand Slam und dann entwickelte es sich.“
Die zwei Grand-Slam-Siege heuer seien erst „ein Schock“ gewesen und hätten dann ein „Glücksgefühl“ verursacht. Am Dienstag legte sie beinahe mit Bronze bei den olympischen Spielen in Paris nach …
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