Vor dem Derby

Wimmer: „Mit Hasstiraden rechne ich nicht!“

Kärnten
31.07.2024 08:58

Ex-Klagenfurter Nico Wimmer als Reizfigur vor dem Bundesliga-Derby – der Neo-„Wolf“ über Hasstiraden, Didi Kühbauer und einen möglichen Jubel. Weiters hat der WAC mit Maximilian Ullmann einen weiteren Neuzugang zu verzeichnen. In seiner Zeit bei Venedig kam er auf kuriose Art und Weise ins Stadion. . .

Der Kärntner Transfer-Aufreger des Jahres ist schnell gefunden: Es war Nico Wimmers Wechsel von der Austria Klagenfurt zu Lokalrivale WAC. Ein finanziell lukrativer Vierjahresvertrag hatte es dem Verteidiger angetan. Was im violetten Fan-Lager freilich noch immer für Ärger sorgt. Nun muss der 29-Jährige am Samstag (19.30 Uhr, Lavanttal-Arena) im ersten Bundesliga-Spiel ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub ran. . .

Wimmer (re.) trifft am Samstag auf seinen Ex-Klub Austria Klagenfurt. (Bild: Pessentheiner/f. pessentheiner)
Wimmer (re.) trifft am Samstag auf seinen Ex-Klub Austria Klagenfurt.

Zur Erinnerung: Der letzte „Überläufer“ wurde von den Austria-Fans ja regelrecht zur Sau gemacht: Nach Flo Rieders Wechsel gab es ein untergriffiges, ordinäres Banner, das heute noch negativ nachhallt. Ob sich Wimmer auf Ähnliches einstellt? „Ich war drei Jahre bei der Austria und habe gute Leistungen gebracht – schauen wir, ob das honoriert wird“, sagt Wimmer und betont: „Es wird wohl vorkommen, dass ich ausgepfiffen werde. Aber so ein Plakat oder Hasstiraden – damit rechne ich eigentlich nicht!“

Wimmer (re.) steht mit Austria Klagenfurts Wernitznig noch immer in Kontakt. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Wimmer (re.) steht mit Austria Klagenfurts Wernitznig noch immer in Kontakt.

Auch Klagenfurt-Boss Peer Jaekel appelliert: „Als Profifußballer musst du bei gewissen Entscheidungen zwar immer mit Konsequenzen leben – aber wir werden Nico freudvoll begrüßen. Und ich wünsche mir von den Fans einen respektvollen Umgang.“

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Nein, ich werde nicht jubeln!

Nico Wimmer

Ob Wimmer denn jubeln würde, wenn er trifft? „Nein, weil ich dankbar bin, dass ich damals von Klagenfurt die Bundesliga-Chance erhalten habe.“ Zudem verbinden ihn noch enge Freundschaften. „Ich habe noch Kontakt – vor allem zu Wernitznig und Cvetko.“

In Wolfsberg gut eingelebt
In Wolfsberg hat sich der kopfballstarke Innenverteidiger jedenfalls bereits gut eingelebt. „Ich wohne in der Stadt – jetzt ist meine Freundin Pia auch aus Oberösterreich zu mir gezogen, es passt perfekt“, freut‘s Wimmer, der auch Didi Kühbauer und Peter Pacult als ähnliche Charaktere beschreibt: „Beide sind streng, beide wissen, was sie wollen – und mit beiden kannst Schmäh führen!“

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Ein Mitgrund, dass ich Klagenfurt verlassen habe, war, dass dort sehr viele Spieler gegangen sind. Und es waren echt wichtige Akteure, der Kern.

Nico Wimmer

Warum er schlussendlich ausgerechnet Wolfsberg gewählt hat? „Ein Mitgrund, dass ich Klagenfurt verlassen habe, war, dass dort sehr viele Spieler gegangen sind. Und es waren echt wichtige Akteure, der Kern. Und beim WAC hat das Gesamtpaket am besten gepasst – ich glaube, dass man hier mehr erreichen kann. Zumindest hoffe ich es, wenn wir noch Spieler dazukriegen.“

Wie das Duell am Samstag dann ausgeht? „Beide Teams haben viele neue Spieler. Wir sind nicht der klare Favorit, es wird ein Duell auf Augenhöhe!“ 

Ullmann jetzt fix bei den Wölfen
Einen oberösterreichischen Landsmann hat Wimmer jetzt jedenfalls neu auf seiner (linken) Seite. Was „Krone“-Leser einmal mehr schon früher wussten,  wurde Dienstag ja offiziell: Maxi Ullmann wechselt von Serie-A-Klub Venedig ins Lavanttal, signiert hier einen Einjahresvertrag.

Maximilian Ullmann ist jetzt fix beim WAC. (Bild: GEPA )
Maximilian Ullmann ist jetzt fix beim WAC.

Bei Spielen mit Fähre und Speedboot unterwegs
In Wolfsberg will Ullmann, der unter Kühbauer 100 Spiele bei Rapid absolviert hat, wieder Spielpraxis sammeln. Zweieinhalb Jahre war er in Venedig (wo er den bis 2025 laufenden Vertrag auflöste), kam da nur auf 14 Partien. Bei seiner sechsmonatigen Leihe in Magdeburg (2. Liga/D) auf elf. „Klar war es nicht einfach – aber das härtet einen ab. Es war eine lehrreiche, wunderbare Zeit – menschlich und sportlich habe ich mich weiterentwickelt“, erzählt der Linzer, der in Venedig ja stets per Fähre zu den Spielen gegondelt ist. „Zurück ging’s im Speedboot“, grinst Ullmann, der gegen Inter oder Juve auflief, im Juni den Aufstieg in die Serie A im Canale Grande auf Gondeln zelebrierte.

Zukic hat Spielgenehmigung
Und jetzt? „Will ich WAC mit meiner Erfahrung helfen!“ Auf der linken Abwehrseite hat man mit ihm und Scherzer aber ein kleines Luxusproblem. Top: Die Spielgenehmigung für Zukic ist da, jene für Atanga noch nicht.

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