Das Vermögen der Haushalte im Euroraum ist laut der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin stark ungleich verteilt. Die reichsten zehn Prozent besitzen einer aktuellen Analyse nach rund 56 Prozent des gesamten Nettovermögens. Auf die ärmere Hälfte entfallen hingegen lediglich fünf Prozent.
Beim sogenannten Nettovermögen werden alle Finanz- und Wertanlagen wie Eigentum berücksichtigt, Verbindlichkeiten wie Schulden werden wiederum abgezogen. Der EZB nach haben sowohl reichere als auch ärmere Haushalte im Euroraum wahrscheinlich Vermögensverluste erlitten. Ärmere würden vor allem die Immobilienpreise spüren, die reicheren Haushalte hätten Einbußen bei ihrem Finanzvermögen gehabt.
Aktienkurse legen schnell zu
Allerdings legen Aktienkurse an den Börsen laut EZB schneller wieder zu als Immobilienpreise. Daher erhole sich das Nettovermögen der reichsten zehn Prozent auch schneller. In Österreich sind knapp 50.000 Menschen sogenannte Dollar-Millionärinnen und -millionäre. 400 Superreiche besitzen gar mehr als ein Drittel des gesamten Finanzvermögens im Land.
Zinserhöhungen würden zu Vermögensverlusten führen, schrieben Ökonominnen und Ökonomen am Dienstag in ihrer Analyse. Im Juni haben die Währungshüter die Zinsen zum ersten Mal wieder gesenkt. Die Inflation liegt mit 2,5 Prozent im Juni wieder nahe an der Zielmarke der EZB von zwei Prozent.
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