Gestützt auf eine robuste Nachfrage nach Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hat AMD sein Geschäft mit Chips für Rechenzentren mehr als verdoppelt. Außerdem hob der Halbleiter-Hersteller am Mittwoch seine Umsatzziele für KI-Chips an.
Sie rechne nun mit Erlösen von 4,5 (4,16 Milliarden Euro) statt vier Milliarden Dollar, sagte Firmenchefin Lisa Su bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse. Allerdings bleibe das Angebot bis ins Jahr 2025 hinein knapp.
Hoffnungsträger: MI300
Die Hoffnungsträger des Konzerns sind der KI-Prozessor „MI300“ und dessen Nachfolgemodelle. Mit ihnen will der US-Konzern dem Branchenprimus Nvidia, der bisher 80 Prozent des Weltmarktes beherrscht, Paroli bieten. Die Facebook-Mutter Meta und der Software-Konzern Microsoft nutzen bereits KI-Chips von AMD. Derzeit drehe sich alles um den Aufbau der Server-Infrastruktur für die rechenintensiven KI-Programme, sagte Ben Bajarin, Chef des Research-Hauses Creative Strategies. Dabei hätten die meisten Unternehmen diese Software noch gar nicht umfassend im Einsatz.
Für das laufende Quartal stellte AMD einen Umsatz von 6,7 Milliarden Dollar, plus/minus 300 Millionen Dollar, in Aussicht. Analysten hatten mit 6,61 Milliarden Dollar gerechnet. Im abgelaufenen Quartal stiegen die Erlöse mit Chips für Rechenzentren um 115 Prozent und übertrafen mit 2,8 Milliarden Dollar die Markterwartungen leicht.
Gleiches gilt für das Geschäft mit PC-Prozessoren, das 1,5 Milliarden Dollar einbrachte. Auch hier profitiert AMD vom KI-Boom, da Verbraucher ihre alten Geräte erneuern, um die neue Technologie nutzen zu können. Die AMD-Aktie stieg im nachbörslichen Handel an der Wall Street um sieben Prozent.
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