Rund 200 Mitarbeiter sind beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet worden! Die Hiobsbotschaft aus dem Werk von Steyr Automotive lässt immer dunklere Wolken über dem Fahrzeugzulieferer aufziehen. Bürgermeister Markus Vogl ist höchst alarmiert, fordert nun einen Industriegipfel.
Von SKF bis hin zum BMW-Werk: Die Stadt Steyr kann sich auf stabile Leitbetriebe verlassen. Bei Steyr Automotive ist man offenbar dagegen weit weg von ruhigem Fahrwasser: Seit der Übernahme durch Siegfried Wolf im Herbst 2021 schrumpfte der Personalstand beim Fahrzeugzulieferer gewaltig.
Waren vor knapp drei Jahren noch etwa 2200 Mitarbeiter bei Steyr Automotive tätig, sind es jetzt nur noch etwa 1200. Mit dem angekündigten Abbau von weiteren 200 Beschäftigten kratzt das Werk an der 1000er-Marke, könnte sogar darunter fallen.
„Wir brauchen eine Perspektive, bevor der Hut brennt.“
Markus Vogl, Bürgermeister der Stadt Steyr
Bürgermeister Markus Vogl ist alarmiert: „Dass in so kurzer Zeit so viele Menschen in unserer Stadt ihre Arbeit und damit die Grundlage ihrer Existenz verloren haben, ist dramatisch.“
„Verunsicherung ist groß“
Vogl, der im früheren MAN-Werk selbst einmal beruflich tätig war, sagt außerdem: „Die Verunsicherung der verbliebenen Beschäftigten ist dementsprechend groß. Man kann nicht länger zuschauen.“
Vogl ruft zu einem Industriegipfel auf: „Steyr ist einer der wichtigsten Industriestandorte Österreichs und das soll auch so bleiben.“ Der Bürgermeister will alle zusammentrommeln: Bund, Land, Arbeitsmarktservice, die Sozialpartner.
„Brauchen alle Player an einem Tisch“
„Wir brauchen alle Player an einem Tisch, um Zukunftsperspektiven für den Standort zu entwickeln und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Forschung, Entwicklung und Produktion in Steyr attraktiv machen und Arbeitsplätze in der Region schaffen und absichern.“
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