Nächstes Tier tot
Bärenjunges im Trentino von Auto niedergefahren
Das Thema Bären beschäftigt weiter die norditalienische Provinz Trentino. Ein Junges wurde am Mittwochabend zwischen den Ortschaften Andalo und Molveno von einem Auto angefahren. Das etwa sechs Monate alte Tier starb beim Aufprall. Der Autofahrer, der sofort die Behörden alarmierte, gab an, weitere Tiere gesehen zu haben, vermutlich ein erwachsenes Weibchen und ein weiteres Jungtier.
Ein Team der Trentiner Forstbehörde und der Freiwilligen Feuerwehr waren an Ort und Stelle, berichtet die Provinz Trient. Im Laufe des Tages wird die Hundestaffel weitere Untersuchungen durchführen. Der Tierkadaver wird derzeit untersucht.
„Problembärin“ abgeschossen
Am Dienstag war im Trentino eine Bärin abgeschossen worden, die zur Gefahr für Touristen geworden war. Das Tier mit der amtlichen Bezeichnung „KJ1“ wurde von Förstern mithilfe eines Senders um seinen Hals lokalisiert und dann getötet, wie die Regierung der Provinz Trentino mitteilte. Die Braunbärin hatte vor drei Wochen einen 43 Jahre alten Jogger aus Frankreich angegriffen und schwer verletzt.
Bei der erschossenen Bärin handelt es sich um eine mehr als 20 Jahre alte Bärenmutter, die mit drei oder vier Jungtieren durch die Wälder streunte. Dies löste den Protest von Tierschützern aus. Auch Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin kritisierte die Maßnahme.
Derzeit über 100 Bären im Trentino
Im Trentiner Caldes hatte im April 2023 eine Bärin einen 26-jährigen Jogger tödlich verletzt. Das Trentino hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Population eingedämmt werden soll. Der Entwurf sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten. Laut jüngsten Schätzungen beläuft sich die Zahl der Bären dort auf mehr als 100 Exemplare.
Nach Angaben der Provinz Trient hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit Beginn des EU-Ansiedlungsprojekts „Life Ursus“ vor 25 Jahren massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 Exemplare angesiedelt. Tierschützer fordern immer wieder, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren oder Wildtierkorridore einzurichten.
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