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Fragen und Antworten

Ich schlafe schlecht – was sollte ich wissen?

31.07.2024

Ein erholsamer Schlaf ist essenziell für unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Wenn der Schlaf gestört ist, leidet nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische Verfassung. Dr. Christian Maté, Arzt für Allgemeinmedizin, hat hier und auf KroneMED alle Informationen und Anlaufstellen bei Schlafstörungen für Sie parat. 

Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Dazu zählen unter anderem ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, psychische Belastungen wie Stress und Angstzustände, sowie physische Probleme wie Schmerzen oder Atembeschwerden. Auch der Konsum von Koffein oder Alkohol kann den Schlaf negativ beeinflussen.

Wann sollte ich mit Schlafstörungen zum Arzt?
Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Oftmals kann durch ein ausführliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung geklärt werden, ob weitere Untersuchungen notwendig sind. Häufig helfen bereits einfache Maßnahmen wie die Verbesserung der Schlafhygiene, Entspannungstechniken oder eine Anpassung des Lebensstils.

Bei Verdacht auf eine bestimmte Grunderkrankung hinter Ihren Schlafproblemen, die eine weiterführende fachärztliche Diagnostik und Behandlung benötigt, wird Sie Ihr Hausarzt entsprechend überweisen. So kann beispielsweise eine psychische Erkrankung, wie Depression oder Angststörung, Schlafprobleme verursachen. Diese können weiterführende Diagnostiken durchführen und gezielte Behandlungen einleiten. So kann beispielsweise eine psychische Erkrankung, wie Depression oder Angststörung, Schlafprobleme verursachen. In diesem Fall wird der Hausarzt einen Facharzt für Psychiatrie hinzuziehen. Manchmal ist aber auch eine neurologische Abklärung, unter anderem mit einem EEG, oder bei Verdacht auf nächtliche Atemprobleme eine Untersuchung durch einen Lungenfacharzt notwendig

Anlaufstellen im Internet

Das Gesundheitstelefon 1450 steht bei gesundheitlichen Fragen, auch in der Nacht und am Wochenende, zur Verfügung. Informationen zu häufigen Gesundheitsthemen in der Hausarztpraxis finden Sie außerdem auf kronemed.at. Im Internet bietet das Gesundheitsportal unter www.gesundheit.gv.at ein umfassendes Info-Angebot.

Achten Sie auf Schlafhygiene
Es gibt einige einfache, aber effektive Maßnahmen, die Ihnen helfen können, besser zu schlafen. Legen Sie sich nur dann ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind, und nutzen Sie das Bett nur zum Schlafen (und für Sex). Wenn Sie nicht einschlafen können, stehen Sie auf und bleiben Sie wach, bis Sie wieder müde sind. Versuchen Sie, jeden Morgen zur gleichen Zeit aufzustehen, um einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu fördern.

Vermeiden Sie es, tagsüber zu schlafen, und verzichten Sie kurz vor dem Zubettgehen auf die Nutzung von Smartphone, Fernseher oder Computer. Konsumieren Sie keinen Alkohol oder Kaffee vor dem Schlafengehen und meiden Sie späte, große Mahlzeiten sowie nächtliche Snacks. Sport sollte idealerweise mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen beendet sein. Schauen Sie nachts nicht ständig auf die Uhr, da dies zusätzlichen Stress verursachen kann.

Psychotherapie als Lösungsansatz
Bei Schlafstörungen ohne bestimmte Grunderkrankung hat sich die Verhaltenstherapie in vielen Studien als wirksame Therapiemaßnahme erwiesen, die möglichst noch vor dem Einsatz von Medikamenten zur Anwendung kommen sollte. Verhaltenstherapeuten sind Psychotherapeuten, die ihren Klienten in meist 4 – 8 Sitzungen ungünstige Verhaltensweisen und Denkmuster bewusst machen können und ihnen zeigen, wie sie diese verändern können. Ziel ist es hierbei aus dem Teufelskreis „Schlafstörung – Stress durch die Schlafstörung“ auszusteigen. 

Ungünstige Verhaltensweisen, die Schlafprobleme verursachen, können durch eine Verhaltenstherapie geändert werden.  (Bild: africaimages.com (Olga Yastremska, Africa Images))
Ungünstige Verhaltensweisen, die Schlafprobleme verursachen, können durch eine Verhaltenstherapie geändert werden. 

 Die Krankenkasse übernimmt bei sogenannten Vertragspartnern die gesamten Kosten, bei in freier Praxis arbeitenden Therapeuten einen Teil. Sie benötigen jedenfalls zu Beginn eine Bestätigung Ihres Haus- oder Facharztes, dass körperliche Ursachen Ihrer Schlafprobleme ausgeschlossen wurden. Sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Krankenkasse.

Das macht ein Schlaflabor
In einem Schlaflabor werden mittels Polysomnographie bestimmte Körperfunktionen, wie Atmung, Herzschlag, Hirnströme und Muskelbewegungen während des Schlafes gleichzeitig aufgezeichnet. Damit können u. a.die Schlaftiefe und die Schlafstruktur bestimmt werden. Solch eine Untersuchung ist meist nicht notwendig, kann aber in seltenen Fällen zum Ausschluss spezieller Formen von Schlafstörungen zum Einsatz kommen.

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Informationen zum Inhalt
Aktualität
06. November 2024
Aktualisiert
08. Juni 2024
Erstellungsdatum
Autoren
krone.at
(Bild: KMM)