Opfer aus Krisengebiet

Ärzte aus Oberösterreich retteten ihnen das Leben

Oberösterreich
31.07.2024 15:00

Humanitäre Hilfe in den Spitälern des Landes Oberösterreich: Heuer wurden 24 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten bei uns behandelt. Zwei Geschichten bewegen ganz besonders. Jene von Aulona und Murad, die ohne der Hilfe in Linz ihre Herzkrankheit nicht überlebt hätten. 

Die achtjährige Kosovarin Aulona und Murad (4) aus dem Irak haben und hatten mehrere Schicksale gemeinsam: Sie wachsen in einem Krisengebiet auf. Und sie waren bis vor kurzem auf ärztliche Hilfe angewiesen, die es in ihren Ländern so nicht gibt. Der Bub hatte ein Loch zwischen den Herzkammern, das unbehandelt unweigerlich zum Tod hätte führen können. Das Mädchen litt seit seiner Geburt an einem Herzfehler, Operationen in der Heimat waren nicht erfolgreich. Geholfen wurde den beiden schließlich im Kepler-Universitätsklinikum in Linz.

Mediziner Tulzer: „Engstelle im Herzen beseitigt“
Seit 2019 werden im Rahmen der humanitären Hilfe des Landes Oberösterreich vor allem Kinder und Jugendliche nach Österreich geholt, die verletzt oder krank sind oder vor Ort nicht oder nur unzureichend versorgt werden können. Wie bei Aulona und Murad sind es meist auch in den anderen Fällen Erkrankungen oder Fehlbildungen am Herzen, um die sich Kinderkardiologie-Primar Gerald Tulzer kümmert.

OÖG-Vorstand Franz Harnoncourt, LH-Vize Christine Haberlander, Primar Gerald Tulzer und Oberarzt Thomas Pauzenberger. (Bild: Krone KREATIV/Land OÖ/Denise Stinglmayr)
OÖG-Vorstand Franz Harnoncourt, LH-Vize Christine Haberlander, Primar Gerald Tulzer und Oberarzt Thomas Pauzenberger.

„Wir haben bei Aulona die Engstelle im Herzen beseitigt und die Aortenklappe durch eine biologische Herzklappe ersetzt. Das war eine große Operation, die in Pristina nicht möglich gewesen wäre“, sagt der Mediziner und Universitätsprofessor. Heikel war der Eingriff auch bei dem vierjährigen Buben aus dem Irak. „Murad wurde zunächst medikamentös vorbehandelt und das Loch im Herzen schließlich geschossen“, erklärt Tulzer.

Land gibt für humanitäre Hilfe zwei Millionen Euro aus
2024 wurden in den Kliniken der oö. Gesundheitsholding 24 Kranke und Verletzte aus Krisengebieten behandelt, seit 2019 waren es 100 Personen. LH-Vize und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP): „Kinder sind die Leidtragenden kriegerischer Auseinandersetzungen. Ihnen können wir mit der Spitzenmedizin in unseren Kliniken menschlich liebevoll helfen.“ Die aufgewendeten Kosten von zwei Millionen Euro trägt die öffentliche Hand. 

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