01.08.2024 06:58

Sky-Shield-Teilnahme

Tanner: „Neutralitäts-Diskussion ist Schwachsinn!“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gibt im Interview auf krone.tv brisante Einblicke in die aktuelle Gefahrenlage Österreichs und in die aktuelle Aufrüstung des heimischen Bundesheers. Dabei ging es unter anderem auch um den aktuellen Zwischenstand beim Verteidigungsbündnis Sky Shield.

Tanner: „Wir gehen bei Sky Shield nun in die Beschaffung. Dabei geht es auch um die Abwendung von Bedrohungen aus der Luft mit mittlerer Reichweite. Etwa bei der Drohnenabwehr. Man sieht aktuell sowohl in der Ukraine als auch in Israel, dass Drohnen eine immer größere Bedeutung haben. Mit dem Skyranger-Abwehrsystem können wir damit nun auch tätig werden.“ Der israelische Iron Dome habe aus Sicht der Ministerin mehrfach bewiesen, dass Drohnenabwehr auch automatisiert gut funktioniere. Die Frage, ob Österreichs Neutralitätsstatus durch die heimische Teilnahme an der Sky-Shield-Initiative gefährdet sein könnte, verneint die Ministerin entschieden. Tanner, kämpferisch: „Diese Diskussion ist Schwachsinn. Was soll das mit der Neutralität zu tun haben?“  

(Bild: krone.tv)

KI-gestützte Waffensysteme
Aktuell müsse beim Bundesheer auch intensiv in Personalausbildung und Equipment investiert werden. Etwa in elektronische Karten für Soldatinnen und Soldaten. Das Schlachtfeld habe sich in letzter Zeit jedenfalls drastisch verändert. Tanner: „Der Krieg findet nun auch im Netz statt. Es gibt automatisierte, KI-gesteuerte Waffensysteme, die ohne Personal agieren. Auch in diesen Fragen müssen wir am Ball bleiben.“ Generell sei die Cyber-Defence zu einem intensiven Betätigungsfeld für das Heer geworden: „Natürlich beschäftigen wir uns permanent damit. Man muss aber unterscheiden, ob das militärische Angriffe sind oder Cyber-Kriminalität. Dann betrifft das das Innenministerium.“ Generell würden Milizsoldaten auch den Schutz vor Sabotage gegen hochrangige Infrastruktur wie etwa gegen Kraftwerke, Bahnlinien oder die Stromversorgung üben.

18 Milliarden Euro für das Bundesheer
Insgesamt werden in den nächsten vier Jahren 18 Milliarden Euro für die Bereiche Mobilität zu Land und in der Luft, für Infrastruktur in den Kasernen und für die Ausrüstung der Soldatinnen und Soldaten ausgegeben.

Alle weiteren Details zur Lage der heimischen Lage des Bundesheers und die Gefahrenlage Österreichs sehen sie im Video oben.

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