Nach der „Krone“-Geschichte rund um zwei Insassen der Justizanstalt Graz-Jakomini, die kürzlich an einer Überdosis verstarben, fordern Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer (FPÖ) eine dringende Personalaufstockung in der geplagten Haftanstalt.
Groß ist das Echo auf die „Krone“-Story rund um jene beiden Insassen, die kürzlich und innerhalb von nur zwei Wochen an einer Überdosis verstarben. Ein 40-jähriger und ein 37-Jähriger konnten nicht mehr gerettet werden, die Vergiftung war bereits zu massiv. Auch in der Justizanstalt Karlau war kürzlich ein Insasse, der seine Ex-Freundin in Hohentauern getötet hatte, aufgrund von einer Überdosis verstorben. Personalvertreter orten in der Justizanstalt Graz-Jakomini aufgrund des massiven Personalmangels eine horrende Situation. Man werde der Lage so nicht mehr Herr, der Drogenhandel floriere, zudem machen renitente Insassen immer mehr Probleme und gefährden die Sicherheit der Mitarbeiter und anderer Gefangener.
Auch die steirische Politik macht den steirischen Strafvollzug nun zum Thema und kritisiert die Vorgehensweise der zuständigen Justizministerin Alma Zadić. Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) findet klare Worte: „Die Sicherheit in unseren Städten und im ganzen Land hängt auch mit ordentlichen und sicheren Verhältnissen in den Gefängnissen zusammen. Es braucht dringend eine bessere Personalausstattung für die steirische Justizwache – dafür muss Ministerin Zadić endlich sorgen.“ Sie solle endlich aktiv werden und die Probleme nicht weiter ignorieren.
Parlamentarische Anfrage geplant
„Bei den Problemen in den Haftanstalten und dem extrem belastenden Berufsalltag der Justizwachebeamten ist die grüne Ministerin auf beiden Augen blind. ÖVP und Grüne haben in ihrer gesamten Regierungsperiode kein Interesse an der Situation in den Haftanstalten gezeigt – das wird sich in den verbleibenden Wochen ihrer Amtszeit aller Voraussicht nach auch nicht ändern“, kritisiert Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer von der FPÖ. Er wird die Ministerin daher mit einer parlamentarischen Anfrage zu dieser Misere beschäftigen.
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