Markus Sint betont:

Eine Deponie in Scharnitz „wäre komplett absurd“

Tirol
01.08.2024 12:00

Eine geplante Deponie in Scharnitz lässt in der Bevölkerung die Wogen hochgehen. Klubobmann Markus Sint von der Liste Fritz gibt ihr Rückendeckung und warnt vor 10.800 Lkw-Fahrten.

Eine geplante Deponie erhitzt in Scharnitz derzeit die Gemüter. Sollte sie umgesetzt werden, wird sie rund 54.000 Kubikmeter fassen. Innerhalb von 20 Jahren soll sie verfüllt werden. Wie die im Landtag vertretene Liste Fritz vorrechnet, „ergeben sich allein daraus mindestens 10.800 Lkw-Fahrten“.

Klubobmann Markus Sint sagte bei einem Lokalaugenschein kürzlich dazu: „Zusätzlich mehr als 10.000 Lkw-Fahrten nach Scharnitz zu lotsen, wäre geradezu ein politischer Schildbürgerstreich. Die Landesregierung hat nach jahrelangem Hin und Her mit viel Steuergeld eine Umfahrung in Scharnitz errichtet, um die geplagte Bevölkerung vom Durchzugsverkehr zu entlasten. Jetzt hier eine Deponie zu genehmigen und damit wieder zusätzlichen Verkehr herzuholen, ist absurd!“

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Für diese Deponie in Scharnitz gibt es überhaupt keinen Bedarf, Null! Da will ein Grundbesitzer ordentlich verdienen.

Markus Sint

„Deponiekapazität ist derzeit ausreichend“
Der Politiker führt noch weitere Zahlen ins Rennen, um aufzuzeigen, dass es die Deponie nicht benötige. „Mit rund 500.000 Kubikmeter genehmigtem Deponievolumen im Umkreis von Scharnitz und insgesamt mehr als drei Millionen Kubikmeter Deponievolumen im Bezirk Innsbruck-Land gibt es ausreichend Deponiekapazität.“

Weiters unterstreicht er, dass mit Stand Ende 2022 für die kommenden sieben Jahre ausreichend Kapazität gegeben war. „Für diese Deponie in Scharnitz gibt es überhaupt keinen Bedarf, Null! Da will sich ein Grundbesitzer eine goldene Nase verdienen und die Bevölkerung zahlt die Zeche, das darf nicht sein!“

Für die Deponie „gibt es absolut keinen Bedarf“, sagt Markus Sint. (Bild: Liste Fritz)
Für die Deponie „gibt es absolut keinen Bedarf“, sagt Markus Sint.

Klubobmann verweist auf noch offene Fragen
Der Klubobmann macht zudem auf offene Fragen aufmerksam. Demnach liege ein Teil der geplanten Deponie auf einer landwirtschaftlichen Vorsorgefläche, ein Teil in der Roten Zone und der Rest in der Gelben Zone. „Zudem soll für die Deponie Wald abgeholzt werden, der laut Land Tirol eine Objekt- und Standortschutzfunktion hat.“

Abschließend betont Markus Sint, dass „wir als Liste Fritz uns zu 100 Prozent auf die Seite der Scharnitzer Bürger und des Bürgermeisters stellen und Nein zur geplanten Deponie sagen. Für diese Deponie gibt es überhaupt keinen Bedarf, sie ist am völlig falschen Standort geplant, die Zufahrt mit Lkw verursacht schwere Sicherheitsprobleme. Zu Recht wehren sich Hunderte Bürger und die Gemeindeführung gegen Tausende zusätzliche Lkw-Fahrten, gegen krankmachenden Staub und Lärm“.

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