Nager ärgern Anrainer

Rückkehr der Rattenplage: „Ist eine Katastrophe“

Nach eineinhalb Jahren Pause halten unzählige Ratten die Anrainer einer Wiener Umland-Gemeinde wieder in Atem. Sie werden von einem Grundstück angelockt, auf dem kurioserweise viele Katzen leben.

Wer Angst vor Ratten hat, der sollte einen großen Bogen rund um eine Siedlung in einer Wiener Umland-Gemeinde machen. Denn dort treiben mehrere Dutzend der Nager ihr Unwesen. Nicht zum ersten Mal, wie „Krone“-Leser wissen. Bereits vor eineinhalb Jahren brachten unzählige Tiere die Bewohner zum Verzweifeln.

Angelockt wurden sie damals von einem Haus, in dem eine Frau rund 50 Katzen hält. Zwar waren laut Amtstierarzt keine Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festzustellen, Reste von Katzenfutter und Berge von Müll lockten im Freien aber die Ratten an.

Mit Fallen setzen sich die Nachbarn zur Wehr. Sie hoffen auf mehr Unterstützung.

(Bild: zVg)

Kammerjäger und Mulden
Nachdem von der Gemeinde ein Kammerjäger beauftragt und sechs Mulden Müll vom Grundstück entfernt worden waren (die Frau hatte eine Frist verstreichen lassen, den Unrat selbst zu beseitigen), war Ruhe. Doch mittlerweile herrschen wieder untragbare Zustände, wie Nachbarn beklagen. Die Folge: Die Ratten sind zurück.

Dieses Mal fühlen sie sich die Bewohner von Behörde und Gemeinde jedoch im Stich gelassen: „Wir werden jeweils nur zur nächsten Stelle verwiesen.“ Bis auf einen Bürgermeister-Brief an die Frau, in der ihr wieder einmal eine Frist zur Behebung der Ist-Situation gesetzt wurde, sei nichts passiert. „Es ist ein katastrophaler Zustand“, so ein Nachbar.

Der Bürgermeister, der beim ersten Auftreten der Rattenplage noch nicht im Amt war, wollte sich auf „Krone“-Anfrage nicht dazu äußern. Sein Vorgänger hatte 2023 noch von „einem klassischen Fall von Animal Hoarding“ gesprochen.