Bub fiel aus 2. Stock

Mama kommt nach Fenstersturz ohne Strafe davon

Oberösterreich
01.08.2024 10:00

Neun Meter tief stürzte ein Vierjähriger in Weyer durch das Fliegengitter im geöffneten Fenster ab, als seine Mutter offenbar gerade auf der Toilette war. Dafür muss sich die 26-Jährige aber nicht vor Gericht verantworten: Sie erhält eine Diversion.

Doppeltes Aufatmen bei einer Familie in Weyer: Dort war am 1. Juli, wie berichtet, ein Vierjähriger aus dem zweiten Stock durch ein Fliegengitter im geöffneten Fenster gestürzt. Trotz des neun Meter tiefen Falles konnte der Bub das Krankenhaus rund zwei Wochen nach dem Unglück wieder verlassen, und die Eltern des Kindes wohl zum ersten Mal tief durchatmen.

Ein Jahr Probezeit
Und nun fällt der Mutter wohl auch ein juristischer Stein vom Herzen: Die 26-Jährige erhält eine Diversion, muss sich daher vorerst nicht vor Gericht verantworten. Sie dürfte während des Unfalls gerade auf der Toilette gewesen sein, deshalb ermittelte die Polizei zunächst wegen fahrlässiger Körperverletzung.

„Weil dem Kind nicht allzu viel passiert ist, belassen wir es in diesem Fall bei einer Diversion mit einjähriger Probezeit“, sagt Andreas Pechatschek, Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr. Das heißt: Nur wenn die 26-Jährige innerhalb der kommenden zwölf Monate erneut mit dem Gesetz in Konflikt geraten sollte, wird auch der Fenstersturz aufgerollt.

Mehrere Gründe für Diversion
„Es gibt eine Bestimmung, dass Täter, die emotional einen Schaden davontragen, nicht unbedingt vors Strafgericht getragen werden müssen“, begründet Pechatschek die Entscheidung weiter. Zudem sei die Mutter unbescholten und habe nur in sehr geringem Maße fahrlässig gehandelt. „Es war nicht so, dass sie das Kind eine halbe Stunde lang alleine gelassen hat“, sagt Staatsanwalt Pechatschek.

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