Ob im O-Bus auf dem Weg zur Vorstellung, während der Zigarette vor dem Salzburger Festspielhaus oder beim Anstehen in der WC-Schlange – mit dem Opern-Schnellcheck sind Sie in nur zwei Minuten perfekt auf die Premiere vorbereitet. Diesmal hat die „Krone“ die wichtigsten Infos zu Mozarts „La Clemenza di Tito“.
Worum geht’s? In seiner letzten Oper vertonte Wolfgang Amadeus Mozart, was Netflix genau 222 Jahre später als Polit-Thriller-Serie „House of Cards“ veröffentlichte: die Story einer machtgierigen Frau und ihrem Weg an die Staatsspitze. Diese heißt hier aber nicht Claire Underwood, sondern Vitellia, und ihr Vorhaben kann nur gelingen, da Tito mehr Softie als Herrscher ist und einfach niemandem böse sein kann.
Handlung: Vitellia will ihren Vater, den gestürzten Kaiser, rächen und selbst an die Staatsspitze gelangen. Dort steht aber aktuell Tito. Ihr heimtückischer Plan: ihn zuerst heiraten und dann umbringen. Tito möchte allerdings lieber die Schwester von Vitellias Verehrer Sesto ehelichen. Also beschließt sie Tito ohne Trauschein aus dem Weg zu schaffen. Das soll Sesto für sie übernehmen, der so blind vor Liebe ist, dass er seine Freundschaft zum Kaiser vergisst und einen Sturm aufs Kapitol anzettelt. Dabei stirbt Tito – nicht. Als er davon erfährt, packt Sesto aus. Tito möchte seinen Freund begnadigen, doch der will Vitellia nicht verpfeifen und nimmt dafür sein Todesurteil in Kauf. In letzter Sekunde gesteht Vitellia Tito doch noch alles und dieser lässt Gnade walten, weswegen die Oper übersetzt „Die Milde des Titus“ heißt.
Angeberwissen für die Pause: Mozart hatte für die Komposition der Oper nur 18 Tage Zeit, da er den Auftrag für die Krönungsoper für Kaiser Leopold II. sehr kurzfristig erhielt. Erste Wahl wäre nämlich Mozarts vermeintlicher Mörder, der Komponist Antonio Salieri gewesen.
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