Deutschland hat Chinas Botschafter in Berlin wegen eines Cyberangriffs im Jahr 2021 ins Außenamt zitiert. „Heute wissen wir, dass staatlich gesteuerte chinesische Cyberakteure zu Spionagezwecken das Netzwerk des BKG infiltriert haben“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Berlin.
Die deutsche Regierung sei sich sicher, dass von China gesteuerte Hacker hinter dem Angriff auf das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) Ende 2021 stecken.
Reaktion ging „gründliche technische Analyse“ voraus
Die Zuordnung des Angriffs sei „auf Grundlage einer gründlichen technischen Analyse“ und belastbarer Informationen der Nachrichtendienste erfolgt, betonte der Sprecher. Das Bundesamt, das Geodaten zur Verfügung stellt, nehme eine wichtige Funktion ein, auch für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur – dazu zählen beispielsweise Energieversorger, Wasserwerke und Verkehrsunternehmen. Außerdem führt es eigene Daten mit denen der Bundesländer sowie von Drittanbietern zusammen.
Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Maximilian Kall, erklärte, die Angreifer hätten sogenannte Verschleierungsnetzwerke genutzt. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden hätten die Angreifer Endgeräte von Privatpersonen und Unternehmen kompromittiert, um diese für ihre Cyberattacke auf das Bundesamt zu nutzen. Ein Netzbereich des Bundesamtes sei betroffen gewesen. Ein Wiederaufbau des Netzwerks sei unter Beachtung von Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfolgt. Es gelte als gesichert, dass die Hacker erfolgreich aus den Netzen des BKG ausgeschlossen wurden.
Die Bundesregierung verurteile den Cyberangriff auf das Schärfste, fügte der Sprecher hinzu. Gleichzeitig fordere die Bundesregierung China auf, in Zukunft „derartige Handlungen zu unterlassen und zu unterbinden“.
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