In unseren Nachbarländern ist der invasive Japankäfer Popillia japonica schon aktiv – und gefürchtet. Hierzulande gibt es noch keine offizielle Registrierung, um eine möglicherweise fatale Ausbreitung zu stoppen, gibt es aber jetzt eine Meldeplattform der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Das gab die AGES am Mittwoch bekannt. Demnach handelt es sich bei dem Insekt um einen gefräßigen Schädling, der schwere Schäden in Land- und Forstwirtschaft verursachen kann. Das Risiko, dass er bald in Österreich in Erscheinung tritt, sei sehr hoch.
Hat schon schwere Schäden verursacht
Der Käfer hat nicht nur großen Appetit, er ist auch nicht wählerisch bei der Wahl seiner Nahrungsquellen. Laut AGES schädigt er über 400 unterschiedliche Pflanzenarten, darunter Laubgehölze, Zier- und Obstgehölze, landwirtschaftliche Kulturen und Wiesen.
Noch hat er Österreich nicht erreicht, in der Schweiz und in Italien hat er aber bereits Schäden verursacht. Einzelne Käfer wurden mehrfach auch in Deutschland und im Juli 2024 in Slowenien gefunden, hieß es weiter.
Prioritärer Quarantäneschädling
Das frühzeitige Auffinden des Schädlings sei das wichtigste Werkzeug, um seine Ausbreitung rechtzeitig verhindern. Daher rief die AGES dazu auf, verdächtige Käfer-Funde auf der Meldeplattform zu vermerken, ob diese nun im Garten oder bei Spaziergängen, oder nach der Rückkehr vom Urlaub aus Italien oder der Schweiz im Auto gemacht worden sind.
In der EU ist der Japankäfer als prioritärer Quarantäneschädling gelistet. Darunter versteht man Insekten, Milben, Viren, Bakterien, Pilze und invasive Pflanzen, die in der EU noch nicht auftreten oder noch nicht weit verbreitet sind. Ihr Auftreten ist jeweils meldepflichtig.
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