Hochrisikospiel in Hütteldorf – aber auf dem Rasen soll für Rapid gegen den untypischen Zweitligisten Wisła Krakau heute keine Gefahr mehr lauern. Nach dem 2:1 vom Hinspiel wäre ein Aus eine Blamage. „Die Gruppe ist das Ziel, dann können wir es genießen. Ich weiß, dass hier alle danach lechzen“, so Trainer Robert Klauß
Unter der Woche, Flutlichtspiel, Hexenkessel-Atmosphäre – internationaler Fußball in Hütteldorf hat einen besonderen Reiz. Nicht für Robert Klauß. Noch nicht. „Für mich ist die Quali noch nicht Europa. Es ist eine Aufgabe, eine Herausforderung, die Pflicht“, sagt Rapids Trainer Robert Klauß vor dem heutigen Rückspiel der zweiten Quali-Runde der Europa League gegen Wisła Krakau. „Die Gruppe ist das Ziel, dann können wir es genießen. Ich weiß, dass hier alle danach lechzen.“
Nach drei gescheiterten Anläufen seit 2021. Und dennoch gab es auch schon in der Quali besondere Momente. Letzte Saison mit dem 1:0 gegen Fiorentina. Im Jahr davor mit der Blamage gegen Vaduz. Liechtensteins Cupsieger, in der Schweiz ein Zweitligist ...
... so wie Wisła in Polen. Klauß winkt ab: „Sie haben wenig mit einem Zweitligisten zu tun.“ Auch im Umfeld. Über 40 (!) Medienvertreter berichten vom 11-fachen Meister heute aus Wien. Ohne geschützten Kartenverkauf hätten wohl rund 5000 Fans Wisła nach Hütteldorf begleitet, so gingen „nur“ 2000 Tickets an die Gäste. Dennoch ist es ein Hochsicherheitsspiel.
Vom Geldkuchen naschen
Und das Risiko auf dem Rasen? „Wir haben eine vernünftige Ausgangslage, werden natürlich auf Sieg spielen“, spricht Klauß das 2:1 vom Hinspiel an. „Aber sie haben ganz klar Stärken in der Offensive, technische Qualität, gute Lösungen. Wir müssen unser Spiel forcieren, Druck machen, die Kontrolle haben.“
Denn ein Aus wäre eine Blamage, schon ein Remis reicht. Die Schlüsselszenen von letzter Woche wurden Kapitän Seidl und Co. jetzt noch einmal via Video präsentiert. „Natürlich würde es helfen, wenn wir 90 Minuten in Gleichzahl spielen“, so Klauß. Nach der Pause hatten die Polen nach dem Ausschluss von Bolla (der Ungar wurde für zwei Spiele gesperrt) ein Chancenplus. „Mit einem Mann weniger kannst halt nicht alles wegverteidigen“, blickt Mittelfeld-Motor Lukas Grgic nur kurz zurück. „Aber wir schauen auf uns, haben jetzt ein Heimspiel, das wird man auch sehen.“
Spion in der Türkei
Wobei zwei Augen auch in Trabzon sind, Rapid heute einen Spion in der Türkei hat, den Gegner (Trabzonspor gewann das Hinspiel bei Ruzomberok 2:0) in der dritten Quali-Runde analysiert. Nach Wisła muss ja noch eine Hürde genommen werden, um am Geldkuchen zu naschen, eine Gruppenphase genießen zu können.
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