Nach einem heftigen Gewitter hat eine Mure am Mittwochabend in Stuben im Vorarlberger Bezirk Bludenz die Arlberg-Straße (B197) verschüttet. Verletzt wurde niemand, aber nach dem Arlbergtunnel musste auch die zweite Hauptverkehrsverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg vorübergehend gesperrt werden.
Das Unwetter, das am Mittwochabend kurz vor 19 Uhr über der Vorarlberger Seite des Arlbergs niederging, war kurz, dafür umso heftiger. Ein Schwerpunkt lag dabei über der kleinen Gemeinde Stuben, wo binnen weniger als einer halben Stunde 30 Liter pro Quadratmeter an Regen niedergingen.
Die Folge: Im Bereich der „Stubiger Hohe Rüfe“ geriet Gestein in Bewegung und wurde zu einer gewaltigen Mure, die sich in Richtung Tal wälzte. Zwischen den Ortschaften Langen und Stuben wälzte sich die Mure auch über den Passürtunnel, der teils Tunnel, teils Galerie ist.
Im Bereich der Galerie wirkten die dort verbauten Eisenstreben wie ein Sieb: Die großen Felsbrocken wurden in Richtung des Flusses Alfenz abgewiesen, kleinere Felsen, Schlamm und Schutt wurden in den Tunnel gepresst, wodurch die Fahrbahn der L197 teilweise meterhoch verschüttet und für den Verkehr unpassierbar wurde.
Dadurch, dass der Arlbergtunnel bis Oktober aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt ist, muss der Pkw-Verkehr von Tirol nach Vorarlberg und umgekehrt aktuell über Lech, Warth und den Bregenzerwald umgeleitet werden. Der Schwerverkehr muss großräumig ausweichen.
Aufräumarbeiten waren umgehend im Gange. Experten der Lawinen- und Wildbachverbauung sowie Geologen untersuchten den betroffenen Bereich und gaben am Vormittag grünes Licht. Die Straßenverbindung nach Tirol war somit ab Mittag wiederhergestellt.
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