Feuerprobe bestanden

Neue Spezialeinheiten im Kampf gegen Waldbrände

Der Brand im Rosalia-Gebirge forderte die Einsatzkräfte.

(Bild: BFKdo Wr. Neustadt)

Nichts für schwache Nerven! 200 Feuerwehrleute aus dem Burgenland und Niederösterreich hatten im Grenzgebiet einen schwierigen Einsatz zu meistern. Im steilen Gelände des Rosalia-Gebirges standen 1000 Quadratmeter Wald und Wiesen in Brand. Im Kampf gegen die Flammen bewährten sich erstmals die neuen Spezialeinheiten.

„Die Einsatzkräfte haben ganze Arbeit geleistet.  Dank ihres raschen professionellen Eingreifens konnte ein Ausbreiten der Flammen  gezielt unterbunden werden“, zieht der Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Heinrich Dorner, ausführlich Bilanz. Die freiwilligen Helfer waren extrem gefordert.

Feuer zwischen Forchtenstein und Hochwolkersdorf
Am späten Nachmittag des 16. Juli waren die Feuerwehren aus dem Bezirk Mattersburg alarmiert worden, ihre Kollegen aus Niederösterreich bei der Waldbrandbekämpfung zu unterstützen – nur kurze Zeit später haben sich die dichten Flammen bis auf die burgenländische Seite ausgebreitet. Das lichterloh lodernde Feuer wütete zwischen Forchtenstein (Bezirk Mattersburg) und Hochwolkersdorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land).

Das Land investiert 425.000 Euro in neue Feuerwehrausrüstung.

(Bild: LMS)

Brenzlige Premiere für die neuen Sondereinheiten: Zwei Vegetationsbrandbekämpfungs-Züge, kurz VBB-Züge, aus dem Wulkatal und der Region Rosalia rückten erstmals in dieser Formation an. „Die speziell ausgerüsteten Einheiten haben sich bestens bewährt. Die eigens angeschaffte Waldbrandausrüstung war ebenso  wirkungsvoll in der  Feuerbekämpfung  wie das Fluggerät vom Drohnenstützpunkt Rust“, erklärt Dorner.

Investitionen in Ausrüstung
Er verweist darauf, dass jeder Bezirk über die neuen Spezialeinheiten verfügt. „Das Stützpunktkonzept umfasst 40 Feuerwehren zur Vegetationsbrandbekämpfung und 20 Feuerwehren, die bei Bedarf ergänzend eingesetzt werden können.“ In die hochmoderne Ausrüstung investiert das Land 425.000 Euro. „Die 60 Einheiten sind so über das gesamte Burgenland verteilt, um überall rasch im Einsatz sein zu können“, betont Dorner.

Damit vor Ort alles einwandfrei funktioniert, werden 2000 Kameraden fachgerecht geschult.

Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Nakovich

Drohnen als große Hilfe
Unterstützung aus der Luft erhalten Burgenlands Feuerwehren seit dem vergangenen Jahr. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden in Rust und Pinkafeld Drohnenstützpunkte eingerichtet. Die Kosten von 50.000 Euro für beide Drohnen trägt das Land. „Die Bewährungsprobe beim Waldbrand auf der Rosalia wurde erfolgreich bestanden“, fasst Oberbrandrat Thomas Jandrasits zusammen.