Die Empörung in dem Tourismusort ist groß: Mehr als 80 Beschädigungen zählte Bürgermeister Rudi Hemetsberger in seiner Gemeinde Attersee am Attersee, wo Rowdys mit Spraydosen unterwegs waren. Wie hoch der Sachschaden ist, kann noch gar nicht beziffert werden.
Nach zerstörten Toilettenanlagen, gestohlenen Klobrillen und abmontierten Wandheizkörpern am Ostufer des Attersees gibt es jetzt auf der anderen Seite des Sees einen neuen Aufreger: Rowdys verschandelten in mehreren nächtlichen Aktionen einen ganzen Ort, konkret die Gemeinde Attersee am Attersee. Bürgermeister Rudi Hemetsberger (Grüne) sagt im Gespräch mit der „Krone“: „Es wurden Verkehrsschilder, Haltestellen, Stromkästen und sogar Gebäude beschmiert und besprüht. Meine Mitarbeiter und ich haben sicher über 80 Beschädigungen gezählt.“
Es wurden Verkehrsschilder, Haltestellen, Stromkästen und sogar Gebäude beschmiert und besprüht. Meine Mitarbeiter und ich haben sicher über 80 Beschädigungen gezählt.
Bürgermeister Rudi Hemetsberger, Attersee am Attersee
Bild: Horst Einöder/Flashpictures
Konkret wurden unleserliche Sprüche, so genannte „Tags“, etwa auf eine Tafel geschmiert, die eine öffentliche Bade- und Erholungsanlage des Landes Oberösterreich ausweist. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde auch ein Gebäude, auf dem jetzt meterhohe weiße Buchstaben prangen.
Erneuerung wohl sinnvoller statt teurer Reinigung
Wie hoch die Kosten für die Reinigung und Entfernung dieser Schmierereien sind, traut sich Hemetsberger noch gar nicht abzuschätzen. „Die Kosten bemessen sich je nach Aufwand an der Arbeitszeit und auch an den benötigten speziellen Reinigungsmitteln“, sagt der Bürgermeister. Und weiter: „Manches lässt sich wahrscheinlich gar nicht mehr reinigen. Da stellt sich die Frage, ob eine Erneuerung gleich sinnvoller wäre.“
Anzeige bei der Polizei erstattet
Wer hinter der Aktion steckt, ist derzeit noch völlig unklar. Die Gemeinde erstattete jedenfalls Anzeige bei der Polizei, die den Bereich jetzt auch verstärkt überwacht. Kann ein Tatverdächtiger ermittelt werden, droht demjenigen eine Reihe von Anzeigen, etwa wegen Sachbeschädigung. Im Falle einer Verurteilung werden die „Künstler“ auch die Reinigung bezahlen müssen.
WC-Anlage zehnmal hintereinander zerstört
Apropos Ermittlungen: Im Fall der zehnmal in Folge zerstörten WC-Anlage in Weyregg am Attersee gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Wie berichtet, haben Rowdys im Ortsteil Alexenau die Toilette mehrmals hintereinander zerstört. Die Kosten pro Reparatur beliefen sich laut Bürgermeister Michael Stur (ÖVP) auf 400 bis 600 Euro, die in jedem Fall von der Gemeinde bezahlt werden mussten.
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