Wegen Sanktionen:

Russische Zentralbank führt Krypto-Zahlungen ein

Digital
01.08.2024 10:52

Russland will noch in diesem Jahr erste internationale Zahlungen in Kryptowährungen einführen. „Wir diskutieren bereits mit Ministerien, Behörden und Unternehmen über die Bedingungen des Experiments und gehen davon aus, dass die ersten derartigen Zahlungen bis zum Ende dieses Jahres stattfinden werden“, sagte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina.

Es wird erwartet, dass das Parlament in Kürze ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Es soll russischen Unternehmen erlauben, Kryptowährungen bei internationalen Transaktionen zu verwenden. Das neue Gesetz soll voraussichtlich im Herbst in Kraft treten.

Probleme im Zahlungsverkehr
Russland hat erhebliche Verzögerungen im internationalen Zahlungsverkehr mit wichtigen Handelspartnern hinnehmen müssen. Viele Banken sind unter dem Druck westlicher Aufsichtsbehörden vorsichtiger im Umgang mit ihren russischen Geschäftspartnern geworden. Grund dafür sind die Sanktionen wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine.

Kryptowährungen sind derzeit für Zahlungen innerhalb Russlands nicht erlaubt. Das neue Gesetz zielt darauf ab, dies zu ändern. Die Regulierungsbehörde sei bereit, „Flexibilität zu zeigen“, sagte Nabiullina.

Importe werden erschwert
Die Zentralbank sieht in den Verzögerungen im Zahlungsverkehr große Herausforderung für die Wirtschaft. „Die Risiken von Sekundärsanktionen haben zugenommen“, sagte Nabiullina. „Sie erschweren Zahlungen für Importe, und das betrifft eine breite Palette von Waren.“ Sie wies zwar darauf hin, dass es den Unternehmen gelinge, Lösungen zu finden. Aber die Schwierigkeiten führten zu längeren Lieferketten und steigenden Kosten.

Die russische Zentralbank hat angesichts der steigenden Inflation zuletzt ihren Leitzins angehoben. Die Währungshüter erhöhten den geldpolitischen Schlüsselsatz am vergangenen Freitag um zwei volle Punkte auf 18 Prozent. Dies ist das höchste Niveau seit April 2022. „Wir schließen weitere Erhöhungen nicht aus“, sagte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina nach dem Zinsbeschluss.

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