Im September starten die Umbauarbeiten des Radweges in der Austraße in Krems. Eine ehemalige Anrainerin und Geschäftsfrau äußert nun ihre Bedenken zu den Plänen. Auch die ÖVP übt Kritik, die Stadt beruhigt.
Bis dato mussten Radler auf der stark befahrenen Austraße fahren – doch nicht mehr lange. Denn in wenigen Wochen starten die Umbauarbeiten zu dem geplanten Zwei-Richtungs-Radweg. Dieser wird auf der Westseite zwischen Lastenstraße und Bertschingerstraße errichtet, der jedoch bei einer ehemaligen Unternehmerin, die dort ein Geschäftslokal betrieb, auf Kritik stößt.
Kopfzerbrechen würden ihr nämlich die ausparkenden Autos machen, da die Fahrbahn durch den Fahrradweg zum Teil auch verengt werden würde. „Um bei den Parkplätzen ausparken zu können, kommen die Autofahrer dann auf die Gegenfahrbahn. Das stelle ich mir bei einer Hauptverkehrsader wie der Austraße schwierig vor, auch in Bezug auf die Einsatzfahrzeuge“, gibt die ehemalige Anrainerin zu bedenken. Über 50 Jahre habe sie dort gewohnt und auch einige Unfälle mitbekommen. „Auch wenn ich keine Verkehrsexpertin bin, beobachte ich sehr viel und empfinde die Pläne als nicht sinnvoll“, so die einstige Geschäftsfrau.
ÖVP ortet Gefahrenpotential
Die Thematik rund um das Ausparken beschäftigt auch die ÖVP: „Der ,Kremser Gewessler‘ Molnar schlägt mit der nächsten Kampfansage an die Autofahrer wieder zu. Die Fahrbahnverengung lässt das Gefahrenpotential steigen und wird den Verkehrsfluss stören“, mahnt ÖVP-Krems-Obmann Martin Sedelmaier. Auch der genaue Standort des neuen Radwegs sei laut Volkspartei fragwürdig – denn dieser endet nicht auf der Ringstraße, sondern in der Lastenstraße.
Stadt beruhigt
Derzeit beträgt die Fahrbahnbreite auf der Austraße zwischen 7,6 und 8,4 Meter, heißt es von der Stadt. Nach dem Radwegausbau soll sie zwischen 6,5 und 9 Meter breit sein. Zudem würden Abbiegespuren verbreitert werden. Einsatzfahrzeuge – die Feuerwehr befindet sich am Ende der Austraße – seien bei der Planung berücksichtigt worden, entgegnet die Stadt: „6,5 Meter ermöglichen einen Begegnungsfall Lkw/Lkw und sind demnach für Einsatzfahrzeuge ausreichend.“
Krems investiere laufend in unterschiedliche Infrastrukturprojekte, die allen Verkehrsteilnehmern einen besseren und sichereren Weg von A nach B ermöglichen sollen, sagt die Stadträtin für Umwelt und Mobilität, Alexandra Ambrosch (SPÖ) und ergänzt: „Dazu gehört natürlich auch eine Verbesserung des Radwegenetzes, wo dies möglich und sinnvoll ist. Außerdem werden auch wieder Flächen entsiegelt und neue Bäume gepflanzt.“
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