11.636 Frauen und Männer waren Ende Juli in Tirol ohne Job. Das ist ein Plus von 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig herrscht in einigen Branchen akuter Fachkräftemangel, wie das AMS vorrechnet.
Die aktuelle Arbeitslosenstatistik für Tirol lässt sich auf unterschiedliche Weise beurteilen. Fakt ist, dass die Zahl der Personen ohne Job im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist. 11.636 Frauen und Männer waren zum Stichtag Ende Juli arbeitslos, das ist eine Zunahme von 18,6 Prozent. Knapp 2000 Personen befinden sich in einer Schulung. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt ebenfalls stark (+20,7%). Männer, junge Menschen und Nicht-Österreicher sind laut AMS tendenziell stärker von der negativen Entwicklung betroffen.
LH Anton Mattle und Arbeitslandesrätin Astrid Mair weisen aber auch auf eine andere Kennzahl hin: die Arbeitslosenquote. Die ist mit 3,1 Prozent immer noch die niedrigste in Österreich. Dies sei ein Beweis für den starken Standort Tirol, interpretieren Landeshauptmann und Landesrätin.
Auf zehn offene Stellen nur drei Bewerber
Tirols AMS-Chefin Sabine Platzer-Werlberger legt den Fokus auf eine weitere Kennziffer: die Zahl der offenen Stellen. Diese ging im Juli um 6,7 Prozent zurück. Dennoch gebe es einen Personalmangel in einigen Branchen, wie Tourismus, Pflege, Handel. „Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase bleibt der Fachkräftemangel in Tirol akut“, konstatiert Platzer-Werlberger. Bei den diplomierten Pflegekräften kommen auf zehn offene Stellen lediglich drei Arbeitsuchende, bei den Köchen und Köchinnen für Gastgewerbe sind es fünf und bei den Verkäuferinnen im Lebensmittelhandel vier.
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