Gesundheitszustand
Sorge um inhaftierte Nobelpreisträgerin im Iran
Der im Iran inhaftierten Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi soll es zunehmend schlechter gehen. Das Bündnis Freiheit für Narges spricht von Herz-Kreislauf-Risiken, Komplikationen im Magen-Darm-Bereich und einem Bandscheibenvorfall. Notwendige Behandlungen würde ihr verwehrt.
Seit ihrer Inhaftierung im November 2021 sei die Frauenrechtlerin bereits mehrfach wegen verengter Blutgefäße behandelt worden, teilte das Bündnis mit, das aus Organisationen wie Reporter ohne Grenzen und PEN America besteht. Ein dabei verabreichter Stent müsse nun gewechselt und zwei weitere Arterien behandelt werden. Zudem leide die Friedensnobelpreisträgerin an schweren Rücken- und Knieschmerzen sowie an Verletzungen an Magen und Speiseröhre.
„Propaganda gegen Staat“
Die 52-Jährige wurde im Juni im insgesamt vierten Verfahren gegen sie wegen „Propaganda gegen den Staat“ verurteilt. Sie soll zum Boykott der Parlamentswahlen aufgerufen haben. Das Bündnis Freiheit für Narges meint hingegen, dass es sich unter anderem um eine Bestrafung für ihre Meldungen aus dem Gefängnis handle.
Mohammadi hatte im April aus der Haft heraus einen „groß angelegten Krieg gegen Frauen“ im Iran kritisiert. Sie setzt sich gegen den Kopftuchzwang und gegen die Todesstrafe in ihrem Land ein. 2023 war sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
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