Gasthaus brannte ab

Traditionswirt zu den Flammen: „Mein Sohn schrie“

Oberösterreich
01.08.2024 18:00

600 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht auf Donnerstag in Oberösterreich bei mehreren Großbränden gegen die Flammen. Besonders schlimm erwischte es das Gasthaus „Schranks“ in Eschenau im Hausruckkreis. Doch Wirt Fritz Schrank will weitermachen und „so schnell wie möglich“ wieder aufsperren.

„Wir haben über die vergangenen Jahre hinweg komplett renoviert. Es war alles genau so, wie wir es immer wollten. Das wurde jetzt in nur einer einzigen Nacht zerstört“, steht Wirt Fritz Schrank vor den Trümmern seiner Existenz. „Meine Frau und ich haben schon geschlafen, als mein Sohn kurz nach Mitternacht hereinkam und geschrien hat, dass es brennt“, so Schrank.

In der Nacht zum Donnerstag stand das Gasthaus in Vollbrand. (Bild: Lauber/laumat.at Matthias)
In der Nacht zum Donnerstag stand das Gasthaus in Vollbrand.

Wirt will weitermachen
Das Familientrio (57, 47, 20) konnte daraufhin gerade noch rechtzeitig den Wohnbereich im ersten Stock verlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Feuer bereits auf dessen Traditionswirtshaus „Schranks“ in Eschenau im Hausruckkreis und den Wohnbereich übergegriffen. 17 Feuerwehren aus der Region rückten an und versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Was auch gelang: Umliegende Häuser konnten gerettet werden.

Doch wie soll es mit dem Gasthaus weitergehen? „Das Wichtigste ist, dass es keine Verletzten gibt. Unser Ziel wäre, dass wir so schnell wie möglich wieder aufsperren. Wir haben den schönsten Beruf der Welt, eine irrsinnige Freude daran und wollen das weiter erleben“, blickt der 57-Jährige nach dem Inferno im „Krone“-Gespräch positiv nach vorn.

Feuerwehren im Großeinsatz
Es war nicht der einzige Großbrand, der in der Nacht die Florianis wachhielt. In Herzogsdorf brach gegen 20 Uhr in einem Abfallentsorgungsbetrieb Feuer aus. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Kurz vor Mitternacht heulten dann in Pfarrkirchen im Mühlkreis die Sirenen. Ein Holzstoß war lichterloh in Flammen gestanden.

Der Wirtschaftstrakt brannte in Sank Thomas völlig nieder. (Bild: TEAM FOTOKERSCHI.AT / SIMON BRANDSTÄTTER)
Der Wirtschaftstrakt brannte in Sank Thomas völlig nieder.

Wenige Minuten vor drei Uhr früh bereits der nächste Alarm im Mühlviertel: Die Einsatzkräfte wurden zu einem Großbrand auf einem Bauernhof in Sankt Thomas am Blasenstein gerufen. 250 Helfer von 22 Feuerwehren versuchten, Herr der Flammen zu werden – 60 Kühe konnte man ins Freie retten, eine Person musste verletzt ins Spital.

Den Reigen an Einsätzen beendete eine Explosion in Pupping. In einem Gebäude, in dem auch Feuerwerk gelagert wurde, war es zu einem Brand und in der Folge zu mehreren Explosionen gekommen. Fünf Bewohner erlitten leichte Verletzungen.

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