Bis zu 1500 Opfer
Kim sucht Schuldige für Hochwasser in Nordkorea
Bei den schweren Überschwemmungen in Nordkorea hat es nach Angaben südkoreanischer Medien womöglich bis zu 1500 Todesopfer gegeben. Machthaber Kim Jong Un sucht nun nach einem Schuldigen für den gewaltigen Regen.
Die Zahl der Getöteten und Vermissten „wird auf 1100 bis 1500 geschätzt“, berichtete der Fernsehsender Chosun am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise.
Regierung gibt sich bedeckt
Die Regierung in Seoul selbst hielt sich bedeckt und erklärte offiziell lediglich mit Blick auf das abgeriegelte Nachbarland: „Starke Regenfälle haben eine bedeutende Zahl an Opfern verursacht.“ Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen rekordträchtige Niederschläge erlebt.
Auf in dieser Woche veröffentlichten Videos war zu sehen, wie Staatschef Kim Jong Un in einem Schlauchboot durch überflutete Gebiete fuhr und nach Angaben Pjöngjangs Rettungsaktionen mit Militärhubschraubern überwachte. Nordkoreanische Staatsmedien vermeldeten jedoch keine Todesopfer.
Kim will Verantwortliche bestrafen
Kim ordnete den Behörden an, diejenigen zu bestrafen, die ihre Verantwortlichkeiten vernachlässigt haben sollen. Gleichzeitig ernannte er einen neuen Minister für öffentliche Sicherheit sowie eine neue Parteiführung für die von den Fluten betroffene Provinz.
Beobachter deuten das als Schritt einer weiteren „Säuberungswelle“, mit der Kim der Öffentlichkeit hartes Durchgreifen signalisieren will. Nordkorea ist bekannt für drakonische Strafen. Wer einmal in eines der grausamen Arbeitslager geschickt wird, kommt selten wieder frei.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.