Kampf um jeden Job

Für Firmen gilt jetzt: Halten, wer zu halten ist

Innerhalb eines Monats stieg die Zahl der Arbeitslosen in Oberösterreich um fast 3000 – trotz des Zuwachses ist spürbar, wie sehr die Firmen sich weiter gegen die Krise stemmen. Halten, wer zu halten ist, lautet die Devise. Eine Maßnahme, mit der man für den nächsten Aufschwung gerüstet sein will. 

Exakt 49.540 Personen begannen im ersten Halbjahr einen neuen Job, das waren um 932 mehr als zwischen Jänner und Juni 2023 – das ist eine der Zahlen, die Iris Schmidt ins Rennen wirft, um zu unterstreichen, dass die Situation am Arbeitsmarkt in Oberösterreich zwar schwierig, aber nicht hoffnungslos ist. „Ungeachtet der wirtschaftlichen Anspannungen sind die Gesamtbeschäftigungszahlen auf sehr hohem Niveau“, so die AMS-OÖ-Chefin.

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Dass nach einem Konjunkturhoch eine Gegenbewegung kommt, ist logisch. Es gibt aber da und dort durchaus erste Silberstreifen am Horizont.

Markus Achleitner, Wirtschafts-Landesrat Oberösterreich

Wie die Zahlen für Juli in Oberösterreich aussahen? 33.531 Personen waren ohne Job, zugleich aber auch 22.086 Stellen offen. Auffallend: Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg allein von Ende Juni bis Ende Juli um fast 3000 Menschen. Trotzdem scheint es aber so, dass die enormen Einschnitte der letzten Wochen bislang keine Spuren hinterlassen.

Bei Pöttinger werden im Sommer 200 Arbeiter vorübergehend beim AMS angemeldet – mit Wiedereinstellungsgarantie. (Bild: Wenzel Markus)
Bei Pöttinger werden im Sommer 200 Arbeiter vorübergehend beim AMS angemeldet – mit Wiedereinstellungsgarantie.

Oder kommt das noch? Fronius kündigte ja an, sich von weiteren 450 Beschäftigten zu trennen, Steyr Automotive meldete 200 Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung an, auch bei Hammerer Aluminium Industries und KTM mussten viele Beschäftigte gehen, dazu kommen Insolvenzen im Handel, wie etwa bei Esprit, die Filialschließungen mit sich bringen.

Trotz dünner werdender Auftragsbücher versuchen die Firmen, so viele Mitarbeiter wie möglich zu halten: „Denn sie wissen, dass sie diese kaum noch bekommen, wenn dann der nächste Aufschwung kommt“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

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