In den USA wurde ein Motorradfahrer beim Zusammenprall mit einem Tesla Model S getötet. Wie die Polizei nun bestätigte, war bei dem Unfall der Autopilot aktiv. Der Fahrer hatte sich auf die Software verlassen und während des Unfalls aufs Handy geschaut.
Der tragische Vorfall ereignete sich bereits im April, in der Nähe von Seattle im US-Bundesstaat Washington. Der 56-jährige Fahrer hatte die Handy-Ablenkung und die Autopilot-Verwendung gleich nach dem Crash eingestanden und wurde daraufhin wegen des Verdachts der Tötung mit einem Fahrzeug verhaftet. Der 28-jährige Motorradfahrer war sofort tot.
Nun wurde von der Polizei nach dem Auslesen des Fahrzeugspeichers bestätigt, dass der Full-Self-Driving-Modus (FSD) aktiviert war. Tesla verweist darauf, dass FSD ein Auto nicht zum autonomen Fahren ermächtigt, sieht sich aber mit der Kritik konfrontiert, dass Teslas ausschließlich auf Kameras vertrauen, statt auch auf Sensoren wie die Konkurrenz.
„Es gibt so vieles, was schiefgehen kann mit Teslas reinem Kamerasystem“, sagte Guidehouse-Insights-Analyst Sam Abuelsamid. Zum Beispiel könne es ungenau messen, wie weit ein Objekt entfernt ist.
„Es ist äußerst schwierig, Daten von allen möglichen Dingen wie Motorrädern und Fahrrädern unter allen möglichen Wetter-, Licht-, Straßen- und Verkehrsbedingungen zu sammeln und zu verarbeiten“, zitiert Reuters Raj Rajkumar, Professor für Elektro- und Computertechnik an der Carnegie Mellon University.
Tesla hat die Entwicklung eines erschwinglichen Automodells jüngst hintangestellt, um bis nächstes Jahr echtes Selbstfahren zu erreichen. Er sei „geschockt“, wenn ihm das nicht gelänge. Indes steht Tesla wegen des Assistenzsystems schon lange in der Kritik, musste Ende 2023 auch einen Rückruf durchführen.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hatte im August 2021 eine Untersuchung gestartet, nachdem Autopilot-Teslas in mehr als zehn Fällen stehende Einsatzfahrzeuge gerammt hatte
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