Neue Regeln in Wien

Kurzzeit-Vermieter ziehen aus Beschränkung Profit

Wien
02.08.2024 16:00

Kurzzeit-Vermieter in Wien können offenbar mit den nun geltenden strengeren Regeln für Airbnb und Co. gut leben: Sie vermieten nun an andere Klientel und erhoffen sich sogar noch mehr Profit als durch das Geschäft mit Touristen.

Seit einem Monat gelten in Wien die schärferen Regeln für Kurzzeit-Vermieter, egal ob über die Plattform Airbnb oder auf andere Art. Ob der Plan aufgeht, dass so mehr Wohungen auf den regulären Mietmarkt kommen, bleibt allerdings abzuwarten – denn die Vermieter schwenken offenbar bereits auf eine neue Taktik um.

„Nur auf den ersten Blick Einschränkung“
„Touristen, nein danke“, gab etwa die Vermieterplattform Wunderflats zuletzt per Aussendung als neue Parole aus. Stattdessen sollen nun Fachkräfte aus dem Ausland und Studierende angelockt werden. Wiens neue Regeln seien nur „auf den ersten Blick eine drastische Einschränkung“, freuen sich die Vermieter. In Wahrheit brächten sie „Vorteile: stabile Mieteinnahmen, weniger Verwaltungsaufwand, geringerer Verschleiß, höhere Auslastung, verantwortungsvolle Mieter“.

Paris, Barcelona und Berlin haben schon vor Wien verschärfte Regeln für Kurzzeit-Vermieter erlassen, was zur „spontanen Umstellung von kurz- auf mittelfristige Vermietung“ geführt habe, so die Plattform Wunderflats. (Bild: SimpLine - stock.adobe.com)
Paris, Barcelona und Berlin haben schon vor Wien verschärfte Regeln für Kurzzeit-Vermieter erlassen, was zur „spontanen Umstellung von kurz- auf mittelfristige Vermietung“ geführt habe, so die Plattform Wunderflats.

Die Kurzzeit-Vermieter streben demnach nunmehr verstärkt Gäste an, die ein Monat oder länger bleiben. Ideal seien „nur ein bis drei Mieterwechsel pro Jahr“. Laut Analysen von Wunderflats ist die typische Kundenschicht in Wien zwischen 25 und 40 Jahre alt und kommt vor allem aus beruflichen Gründen in die Stadt, gefolgt von den Motiven „vorübergehender Wohnbedarf“ und Studium. Die meisten Kurzzeit-Mieter kommen aus Deutschland.

Die Stadt kann noch nicht mit Zahlen zur Effektivität der neuen Regeln aufwarten, die erst seit 1. Juli gelten. Man beobachte die Entwicklung jedoch „sehr genau“, heißt es aus dem Ressort von Vizebürgermeisterin Wohnbaustadträtin Katrhin Gaál. Vor allem aber gebe es inzwischen bei der Baupolizei eine neue Kontrollgruppe zur Kontrolle der Regeln und zur Unterbindung von nunmehr illegalen Vermietungen. Weiterhin sei das Ziel der neuen Regeln, dass „möglichst viele Wohnungen für Wohnungszwecke zur Verfügung stehen!“

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