Das Projekt „AusbildungsFit Vorarlberg“ fördert Jugendliche und junge Erwachsene, die Unterstützung brauchen, um die im Joballtag nötigen Basiskompetenzen zu entwickeln.
Nicht jeder ist nach Beendigung der Schulpflicht bereit für das Berufsleben. Das Projekt „AusbildungsFit“ (AFit) ist eine Initiative des Sozialministeriums und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Es vermittelt die notwendigen Basiskompetenzen mittels vier Säulen: Coaching, Training, Wissenswerkstatt und Bewegung. Kathrin Ofner ist Teil der dreiköpfigen „AFit“-Projektleitung bei INTEGRA und weiß um das Problem der Überforderung: „Wenn Jugendliche mit der Schule fertig sind, fehlen ihnen oft die Orientierung und die nötige Reife. Trotzdem erwarten wir von ihnen, Entscheidungen zu treffen, die ihr gesamtes Leben beeinflussen.“
Stärken kennenlernen
Durch das Projekt bekommen sie die Möglichkeit, sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und den beruflichen Werdegang vorzubereiten. „Viele haben zum Beispiel Probleme mit der Konzentration oder dem Fokus auf ihre Aufgaben. Auch Zuverlässigkeit ist immer wieder ein Thema.“ Durch das Coaching erfahren sie eine wertvolle Unterstützung. Sie lernen, Regeln und Strukturen, Termine und Vereinbarungen einzuhalten. Zusammengefasst lernen sie die notwendigen Soft-Skills für ihre Persönlichkeitsbildung: „Ich merke immer wieder, dass AFit vor allem auch für jene Jugendlichen da ist, die sonst nirgends hineinpassen. Das Projekt ist eine tolle Möglichkeit, die jeweiligen Stärken kennenzulernen und Interessen abzustecken.“
„Man muss selbst etwas tun dafür“
Niklas berichtet von seiner Erfahrung bei „AusbildungsFit“
Niklas litt an Depressionen und war längere Zeit ohne Beschäftigung. Durch das AFit-Projekt geht es ihm wieder gut – und vor allem weiß er jetzt auch, was er beruflich machen möchte.
Wie war das letzte Jahr bei INTEGRA für dich?
Am Anfang noch sehr ungewohnt, vor allem, weil ich bis dahin keine Tagesstruktur hatte. Die verschiedenen Bereiche bei INTEGRA haben mir sehr geholfen. Bald wurde mir klar, in welche Richtung ich gehen wollte: Ich konnte über AFit vier Wochen lang in Kindergärten schnuppern. Darum habe ich mich in Hohenems für eine Ausbildung beworben und gleichzeitig um ein soziales Jahr angesucht, falls die erste Option nicht klappen sollte.
Was hat dir das Projekt persönlich gebracht?
Mein Umgang mit Menschen hat sich durch das Projekt und die verschiedenen Aufgaben stark verbessert. Man kann vieles ausprobieren und lernen – man muss aber wollen und selbst etwas dafür tun, sonst bringt das nichts. Ohne Eigenverantwortung kannst du dich selbst nicht motivieren. Im Job wird nicht immer alles leicht laufen, darum bin ich froh, dass ich gelernt habe, flexibel zu sein und mit Problemen umzugehen.
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