Verkehrsanalyse

Weniger Pkw, aber mehr Brummis unterwegs

Vorarlberg
03.08.2024 08:45

Ganz unterschiedlich hat sich heuer der Verkehr auf der Autobahn in Vorarlberg entwickelt. Die Lkw-Belastung nahm ab, die Pkw-Zahl steigerte sich aber. 

Mit Blick auf Vorarlbergs hochrangiges Straßennetz gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Während der Lkw-Verkehr an allen Zählstellen zurückging, waren im ersten Halbjahr 2024 an 14 von 15 Zählstellen mehr Autos unterwegs als im entsprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres.

Absoluter Spitzenreiter bei den Autobahnabschnitten ist jener zwischen Wolfurt und Lauterach: Dort brausten von Jänner bis Juni insgesamt 12,8 Millionen Kfz über die Straße. Der Schwerverkehranteil lag hier bei sechs Prozent. Dabei steigerte sich der Pkw-Verkehr um rund 3,0 Prozent, während die Brummibelastung um 4,7 Prozent abnahm.

Auf Platz 2 liegt Dornbirn mit immerhin 11,3 Millionen Kfz, auf Höhe Schwarzach waren es 10,5 Millionen, und durch den Pfändertunnel rasten 8,3 Millionen Vehikel. Die stärkste Zunahme (+5,0 Prozent) beim Individualverkehr war in Hörbranz mit insgesamt 6,7 Millionen Pkw zu verzeichnen, während die größte Lkw-Reduktion in Bludenz mit 0,3 Millionen Brummis (-11,6 Prozent) registriert wurde.

Ohne Öffi-Angebot auch keine Nachfrage.  (Bild: Copyright: Verkehrsverbund Vorarlberg/Lisa Mathis)
Ohne Öffi-Angebot auch keine Nachfrage. 

Die Zahlen wurden von der Asfinag erhoben, der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) leitet daraus eine Reihe von verkehrsberuhigenden Maßnahmen ab: „Die Zunahme des Verkehrs ist kein Naturgesetz. Im Gegenteil: Wo häufige öffentliche Verkehrsverbindungen in der Nähe sind, werden diese auch von vielen genutzt“, macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger seinen Standpunkt klar. Er hofft auf einen weiteren Ausbau der Öffis.

Express-Busse auf der Autobahn
Diese sollten zudem verstärkt Schnellstraßen und Autobahnen nutzen. Als Beispiel nennt er Autobahn-Haltestellen für Expressbusse, wie sie etwa auf der A2-Südautobahn in Gleisdorf (Steiermark) geplant sind. Verdichtung statt ZersiedelungZudem appelliert Schwendinger, raumordnerische Prinzipien stärker in den Fokus zu nehmen. So mache es etwa für Betriebe Sinn, sich in der Nähe eines Bahnhofs anzusiedeln, anstatt auf der grünen Wiese ohne jede Anbindung an die Öffis. Ganz allgemein gelte: Zersiedelung fördert den Individualverkehr, Verdichtung dämmt diesen ein.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Vorarlberg Wetter
10° / 15°
Symbol einzelne Regenschauer
11° / 17°
Symbol einzelne Regenschauer
12° / 18°
Symbol einzelne Regenschauer
12° / 18°
Symbol einzelne Regenschauer



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right