Tochter-Trick

Betrüger beißen sich an „Krone“-Leser Zähne aus

Kärnten
02.08.2024 18:45

Dreiste Trickbetrüger treiben aktuell in Kärnten wieder verstärkt ihr kriminelles Unwesen. Die „Krone“ sprach mit einem Feldkirchner, der noch rechtzeitig und vorbildlich reagierte. 

Goldmünzen um Tausende Euro übergab ein Opfer (93) im Bezirk Klagenfurt, wenige Stunden zuvor hatte ein Täter einer Pensionistin (73) in St. Veit Schmuck um mehrere Zehntausend Euro abgenommen – beide Opfer fielen (wie berichtet) auf den Tochter-Sohn-Trick herein: Ihre Kinder wären nach einem Unfall in Haft, eine Kaution müsse bezahlt werden. Derzeit häufen sich derartige Fälle wieder in Kärnten, wie die Polizei bestätigt.

(Bild: zVg)
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Josef Gratzer hat den Betrug rechtzeitig durchschaut – und die Polizei alarmiert. (Bild: zVg)
Josef Gratzer hat den Betrug rechtzeitig durchschaut – und die Polizei alarmiert.

Angebliche Nachricht von Tochter
An Josef Gratzer aus Bodensdorf haben sich die Kriminellen jüngst aber die Zähne ausgebissen: „Ich hab’ eine WhatsApp-Nachricht erhalten, in der mir meine angebliche Tochter ihre neue Nummer bekannt gab. Die sollte ich umspeichern“, so der 61-Jährige im „Krone“-Gespräch. „Ich hab’ ihr daraufhin sogar Fotos von ihrem Heimatbesuch geschickt. Sie lebt ja in der Schweiz.“

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Man liest und hört viel von diesen Betrügereien – aber die Täter sind wirklich sehr überzeugend. Mich wundert es nicht, dass viele darauf hineinfallen.

so „Krone“-Leser Josef Gratzer, der die Täter durchschaute

Und es dauerte nicht lange, bis die Betrüger zur Sache kamen: „Meine angebliche Tochter meinte, dass sie eine Rechnung überweisen müsste, dies aber über das neue Handy nicht funktioniere. Und ob ich das für sie machen könnte. Sie würde es mir umgehend zurück. Und natürlich hab’ ich in der ,Krone‘ schon oft von solchen Betrügereien gelesen. Aber die Täter sind wirklich sehr überzeugend, das glaubst du nicht. Und als Vater willst du natürlich helfen.“

„Ich wurde dann skeptisch“
3200 Euro wollte man dem Kärntner abknöpfen. Was die Täter aber nicht wussten: Josef Gratzer nutzt kein Onlinebanking, und wollte „altmodisch“ zur Bank gehen und per Erlagschein einzahlen. „Daraufhin wurde die Kommunikation komisch – und ich skeptisch. Ich hab’ dann die Nummer angerufen – keine Reaktion. Also hab’ ich die alte Nummer gewählt. Meine Tochter hat abgehoben und wusste natürlich von nichts.“ Der 61-Jährige alarmierte daraufhin die Polizei.

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