Geheimdienst-Krimi um einen als Putins Agent in Slowenien verhafteten IT-Unternehmer mit rot-weiß-roten Wurzeln. Auch er soll Teil eines Gefangenenaustausches gewesen sein ...
Mit gefälschten argentinischen Dokumenten als Ludwig G. und Maria Rosa Mayer M. hatten sich der gebürtige Österreicher und seine Ehefrau – beide Mitte 40 – mit einer Online-Kunstgalerie und einem IT-Unternehmen eine perfekte Fassade aufgebaut. In einem Haus in einer ruhigen Gegend der slowenischen Hauptstadt Laibach führten sie ein unauffälliges Leben. Nachbarn ahnten nicht, dass in Wirklichkeit „Schläfer-Agenten“ nebenan wohnten.
Bis die Handschellen klickten. Im Prozess gestand Ludwig G., im Auftrag des Kreml-Zaren für den russischen Militärnachrichtendienst GRU gearbeitet zu haben. Das Pärchen reiste in angrenzende EU- und NATO-Länder, versorgte andere Agenten mit Bargeld und warb weitere an.
Teil des Gefangenenaustauschs?
Beide wurden schuldig gesprochen und zu jeweils milden 19 Monaten Haft verurteilt – müssen aber keinen Tag hinter Gitter! Da die U-Haft angerechnet wird, kamen sowohl Ludwig G. als auch Maria Rosa Mayer M., mit der Auflage, das Land zu verlassen, sofort frei.
Das schnelle Ende im Geheimdienst-Krimi soll auch Teil eines größeren Gefangenenaustausches zwischen Russland, Amerika, Weißrussland und Deutschland sein. Dabei geht es unter anderem um die von Putin erpresste Freilassung des Berliner Tiergartenmörders im Gegenzug zu einem früheren deutschen Rettungshelfer und dem in Moskau eingesessenen US-Journalisten Evan Gershkovich.
Österreich mit dem Wiener Flughafen war übrigens schon einmal Drehscheibe eines spektakulären Deals vor 14 Jahren, als 14 inhaftierte Spione aus Russland und Amerika die Seiten wechselten.
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