Frankreichs Schwimm-Superstar Leon Marchand hat sich am Freitag seine vierte Goldmedaille bei den Sommerspielen in Paris geholt. Der 22-Jährige war über 200 m Lagen unangefochten, in 1:54,06 Min. verfehlte er den 13 Jahre alten Weltrekord des US-Amerikaners Ryan Lochte nur um 0,06 Sekunden.
In den Tagen davor hatte sich der Franzose die Titel über 400 m Lagen, 200 m Delfin und 200 m Brust gesichert. Zweimal Gold ging mit Cameron McEvoy und Kaylee McKewon an Australien.
Das Publikum in der La Defense Arena tobte, als der derzeit weltweit beste Schwimmer ans Becken trat. Marchand lag nach der ersten Länge zurück, setzte sich dann aber deutlich ab und lag bei der letzten Wende 0,6 Sek. vor der Weltrekord-Durchgangsmarke. Auf den letzten Metern wurden die Züge Marchands aber kürzer und so wurde es „nur“ ein Olympischer Rekord. Der hatte seit 2008 immerhin Michael Phelps gehört, dem Ex-Schützling des nunmehrigen Marchand-Coaches Bob Bowman. Silber und Bronze holten Scott Duncan (GBR/1:55,31) und Wang Shun (CHN/1:56,00).
Über 50 m Kraul der Männer wurde der Drittplatzierte mehr bejubelt als der Sieger. Der schon 33-jährige Lokalmatador Florent Manaudou errang nach Silber in Tokio noch einmal eine Medaille, wobei ihn in 21,56 Sek. nur 0,08 Sek. vom Achtplatzierten trennten. Deutlicher der Vorsprung der Top zwei: McEvoy siegte in 21,25 Sek., der Brite Benjamin Proud schlug nach 21,30 Sek. an. Für Titelverteidiger Caeleb Dressel blieb 0,05 Sek. hinter Bronze nur Rang sechs.
Die Titelverteidigung gelang dafür Kaylee McKewon über 200 m Rücken der Frauen, und nicht nur das. Wie in Tokio 2021 gewann die nunmehr 23-Jährige das olympische Rücken-Doppel. Die Australierin ließ in 2:03,73 Min. wie über die halbe Distanz die US-Amerikanerin Regan Smith (2:04,26) hinter sich. Die Kanadierin Kylie Masse schnappte sich Bronze (2:05,57).
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