Justizdeal steht

9/11-Drahtzieher: USA heben Strafvereinbarung auf

Ausland
03.08.2024 07:17

Nach heftiger Kritik hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Strafvereinbarungen der Justiz mit dem mutmaßlichen Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September 2001 und zwei Mitangeklagten widerrufen.

Er habe festgestellt, dass in Anbetracht der Bedeutung des Falles „die Verantwortung für eine solche Entscheidung bei mir liegen sollte“, erklärte er in der am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Anordnung.

„In Ausübung meiner Befugnisse ziehe ich hiermit mit sofortiger Wirkung die drei vorgerichtlichen Vereinbarungen zurück“, gab der Verteidigungsminister weiter bekannt. Damit könnte den Angeklagten wieder die Todesstrafe drohen.

Khalid Sheikh Mohammed (kleines Bild), Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2011, sitzt seit vielen Jahren in Guantanamo ein. (Bild: AP/AP, Sylvie LANTEAUME / AFP, Krone KREATIV)
Khalid Sheikh Mohammed (kleines Bild), Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2011, sitzt seit vielen Jahren in Guantanamo ein.
Khalid Sheikh Mohammed (Bild: AP, Krone KREATIV)
Khalid Sheikh Mohammed

Das Pentagon hatte erst am Mittwoch bekanntgegeben, dass der Justizdeal ausgehandelt worden sei, jedoch keine näheren Angaben gemacht. Laut einem Bericht der „New York Times“ hätten die drei Männer zugestimmt, sich der Verschwörung schuldig zu bekennen. Dafür würden sie eine lebenslange Haftstrafe anstelle eines Prozesses erhalten, bei dem die Todesstrafe gegen sie verhängt werden könnte.

Über 9/11

Am 11. September 2001 waren bei dem bisher schlimmsten terroristischen Anschlag in den Vereinigten Staaten rund 3.000 Menschen getötet worden. Islamistische Terroristen hatten drei gekaperte Passagierflugzeuge in das World Trade Center in New York und das Pentagon nahe Washington gesteuert. Eine vierte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab. Khalid Sheikh Mohammed gilt als Chefplaner und soll auch Kommunikation und Finanzierung des Vorhabens geregelt haben.

Khalid Sheikh Mohammed gilt als Chefplaner der Anschläge und sitzt seit vielen Jahren im berüchtigten US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba. Er war 2003 in Pakistan festgenommen worden.

Im Anschluss wurde er vom US-Geheimdienst CIA verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde er während der Verhöre gefoltert.

Porträt von krone.at
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