Noah Lyles möchte als Erster seit 1948 vier Lauf-Goldene holen. Ihm helfen „Mentalität eines Gottes“ und Sammelkarten als Talisman. „Ich weiß, ich kann Bolts Zeit knacken“, sagt er.
Bescheidenheit ist eine Zier. Nicht so für Noah Lyles. Der US-Sprintstar liebt markige Sprüche, setzt sich gerne in Szene – und ist auch schnell. Sechsmal wurde er Weltmeister, dreimal in seiner Spezialdisziplin, den 200 Metern. Diese Vorliebe teilt er mit dem berühmtesten Leichtathleten der letzten Jahre, Usain Bolt, dessen Weltrekorde über 100 und 200 Meter immer noch stehen. Der über die längere Distanz nicht mehr lange, wenn es nach Lyles geht. „Ich weiß, dass ich Bolts Zeit knacken kann“, erklärte der 27-Jährige. Und in der Tat kam er den legendären 19,19 Sekunden bereits bis auf 12 Hundertstel nahe.
Noch in anderer Hinsicht will Lyles den Jamaikaner in Paris übertreffen. Als erster Leichtathlet seit Fanny Blankers-Koen 1948 strebt er vier Lauf-Goldene an. Nicht nur über 100, 200 und 4 x 100, auch über 4 x 400 Meter.
Doku auf Netflix
„Wenn man eine Legende werden will, muss man einen Weltrekord brechen und Olympiasieger werden“, führt Lyles aus. „Das fehlt mir. Darum will ich vier Goldene, das hat selbst Bolt bei denselben Spielen nie vollbracht.“
Lyles gilt aktuell als „Rockstar der Leichtathletik“. Adidas gab ihm einen Millionen-Deal, Netflix dreht eine Doku. Für Lyles eine Selbstverständlichkeit: „Als Sprinter muss man die Mentalität eines Gottes haben.“ Vielleicht hat er auch wieder seinen speziellen Talisman dabei. Bei den US-Trials zog er keine Asse, sondern Yu-Gi-Oh-Sammelkarten aus dem Trikot.
Vorläufe starten
Heute startet Lyles’ Olympia-Projekt mit den 100-m-Vorläufen. In denen auch Markus Fuchs steht. Der Österreicher freut sich auf die spezielle violette Bahn im Stade de France. „Das finde ich mega“, grinst er. „Sie ist knallhart, sehr schnell.“ Gut für Lyles, der Sonntag im Finale das erste Gold will.
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