Am Freitagabend stieg auch die zweite „männliche“ Boxerin ins olympische Geschehen ein. Lin Yu-ting gewann ihren ersten Kampf nach Punkten. Interviews gab sie danach keine – obwohl 100 Journalisten mit ihr reden wollten.
Lin aus Taiwan ist neben Imane Khelif aktuell die vielleicht bekannteste – und umstrittenste – Boxerin der Welt. Ihre Story geht gerade um die Welt: zu viel Testosteron für die WM, für Olympia trotz Y-Chromosom weiblich genug (wir berichteten ausführlich). Am Freitag also stieg auch sie in den Ring. Bei den Frauen – obwohl das viele Beobachter nicht sehen wollten und als unfair erachteten. Es kam dennoch dazu. Im ersten Kampf wartete in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm die Usbekin Sitora Turdibekova.
Sieg nach Punkten
So eindeutig wie zwei Tage zuvor bei Khelif – als ihre Gegnerin Angela Camari nach nicht einmal einer Minute aufgab – war’s bei Lin nicht. Am Ende gewann sie nach Punkten.
„Sie steht unter Druck“
Interviews gab’s danach keine. Lin schweigt (genau wie ihre „männliche“ Kollegin Khelif) zur Causa. An den etwa 100 wissbegierigen Journalisten, ging sich am Weg zur Kabine wortlos vorbei. Ihr Trainer ließ lediglich wissen: „Sie steht sehr unter Druck.“ Und Schluss mit den Wortspenden.
Die Diskussionen werden auch so weitergehen. Nebenbei gab‘s noch eine Parallele zum Kampf von Khelif. Da wie dort brach die Gegnerin nach dem Kampf in Tränen aus.
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