Erneute Randale

Polizisten in Sunderland mit Bierflaschen beworfen

Ausland
03.08.2024 11:02

Bei neuen Protesten in Großbritannien sind erneut Polizistinnen und Polizisten angegriffen worden. Die Protestierenden in Sunderland bewarfen sie mit Steinen, Bierflaschen und Feuerlöschern (siehe Video oben). Zu der Kundgebung hatte ein bekannter Rechtsradikaler aufgerufen.

Die Northumbria Police sprach von schwerer Gewalt gegen Beamtinnen und Beamte. Zudem wurden ein Auto angezündet, ein Gebäude in Brand gesetzt und ein Taxi angegriffen. „Das sind keine Proteste. Das ist Kriminalität und Chaos. Ihr sprecht nicht für Sunderland“, sagte die Bürgermeisterin der Region, Kim McGuinness. Die Randaliererinnen und Randalierer hätten auch Geschäfte geplündert und Menschen auf der Straße beschimpft.

Hintergrund ist die Tat in Southport am Montag. Ein Jugendlicher hatte drei Mädchen erstochen und weitere Kinder sowie zwei Erwachsene teils schwer verletzt. Laut der Polizei handelt es sich um einen 17-Jährigen, dessen Eltern aus Ruanda kommen. Er selbst sei bereits in Großbritannien geboren worden.

Krawalle in Southport (Bild: AP)
Krawalle in Southport
(Bild: AP)
Ein Polizeiauto in Hartlepool, das in Brand gesteckt wurde (Bild: AP/Owen Humphreys)
Ein Polizeiauto in Hartlepool, das in Brand gesteckt wurde

Gerüchte in sozialen Medien
Ultranationalistinnen und Ultranationalisten behaupten jedoch, dass die Behörden die wahre Identität des Angreifers verheimlichen würden. In sozialen Medien waren Gerüchte gestreut worden, dass er ein muslimischer Asylwerber sei.

Zu der Kundgebung in Sunderland hatte der Gründer der rechtsradikalen English Defence League (EDL), Stephen Yaxley-Lennon aufgerufen, der unter dem Namen Tommy Robinson bekannt ist.

Auch Gegenproteste geplant
Bereits an den vergangenen Tagen hatte es in mehreren Städten Ausschreitungen gegeben, darunter im Regierungsviertel Londons. Allein in der Hauptstadt wurden mehr als 110 Menschen festgenommen. Premierminister Keir Starmer hat ein hartes Durchgreifen angekündigt. Er besuchte Southport und sprach unter anderem mit Ärztinnen und Ärzten im Kinderkrankenhaus.

Am Wochenende wird mit mehreren rechten Kundgebungen gerechnet, teilweise waren auch Gegenproteste geplant, etwa in Liverpool. Zahlreiche Moscheen verstärkten ihre Sicherheitsmaßnahmen.

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