Die Verhandlungen über den Verkauf von René Benkos Kaufhausruine auf der Mariahilfer Straße setzen zum Endspurt an. Noch vor Jahresende könnte wieder gebaut werden
Während sich die „Lamarr“-Kaufhausruine auf der Mariahilfer Straße nach wie vor in ihrem versteinerten Zustand befindet, herrscht hinter den Kulissen umso intensivere Aktivität: Konkursverwalter Clemens Richter biegt langsam in die Zielgerade der Verhandlungen mit dem künftigen Eigentümer ein.
Weiterhin nennt Richter „fünf, sechs Bieter“, die noch im Rennen seien und ihm inzwischen bewiesen hätten, dass sie das nötige Geld und die nötigen Konzepte haben, um dem Betonskelett wieder Zukunft zu geben. Das bedeutet auch, dass sich keiner von ihnen durch das juristische Störfeuer aus der Ecke eines ehemaligen Interessenten verschrecken hat lassen, mit dem offenbar der Preis ruiniert werden sollte.
Ich bin entschlossen, an einem Vertragsabschluss mit dem künftigen Eigentümer vor dem Winter festzuhalten.
Konkursverwalter Clemens Richter
Juristisches Störfeuer schnell wieder gelöscht
Das Störfeuer bestand in einer Anzeige, die wiederum zu einer Streitanmerkung im Grundbuch geführt hatte. Das hätte für den künftigen Eigentümer bedeutet, dass er mit dem Haus aus dem Signa-Konkurs vielleicht auch die von René Benko hinterlassenen Streitigkeiten übernehmen muss. Dass die Staatsanwaltschaft die Anzeige in Ermangelung eines Anfangsverdachts zurückgelegt hat, freut Konkursverwalter Richter wegen der „Signalwirkung“, die allfällige weitere Saboteure abhalten sollte.
Mit den verbliebenen Bietern ist Richter nun im regen Dialog. Viele von ihnen „haben derzeit viele Nachfragen“ zum Bau, je nach den eigenen Plänen für die Fertigstellung und folgende Nutzung. Richter vermittelt ihnen Gespräche mit den bisher am Bau Tätigen. Als nächsten Schritt wird Richter einen Stichtag festsetzen, zu dem schließlich verbindliche Gebote abgegeben werden müssen. Anfang Herbst scheint als Zeitraum dafür realistisch, da der Konkursverwalter eisern an seinem Plan weiterarbeitet, noch vor Wintereinbruch einen neuen Eigentümer für das Haus zu finden.
Weiterbau noch dieses Jahr realistisch
Das Aufsetzen der Verträge wird nach Richters Schätzung „zwei bis drei Monate“ dauern. Damit besteht die Chance, dass noch vor Jahresende weitergebaut wird. Alle Bieter hätten schließlich ein Ziel: nach dem Zuschlag „möglichst schnell ihre Pläne umzusetzen – sie wollen ja damit auch Geld verdienen.
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