Appell an Wiederkehr

Containerklassen: „Gibt sehr wohl andere Lösungen“

In Wien ist der Aufbau der mobilen Schulklassen voll im Gang. An insgesamt fünf Standorten werden aktuell Containerlösungen die bestehende Infrastruktur ergänzen. So auch in der MS Kagran. Die Zahl der Kinder wird sich hier im Herbst fast verdoppeln. Zu den aktuell 300 Kindern kommen 240 bis 250 Kinder hinzu. krone.tv war vor Ort.

Wir treffen Manuel Kiesling, den stellvertretender Vorsitzer des Elternvereins MS Kagran am Ort des Geschehens. Die mobilen Klassen in der Afritschgasse schauen von außen heller und freundlicher aus, als man sie erwarten würden. Im Inneren sollen sie vollwertige Klassen mit modernster technischer Ausstattung sein, betonte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zuletzt. Das hatte seinen Preis: 14 Millionen Euro kostet die Errichtung der mobilen Klassen an den fünf Standorten. Doch es kommen Mehrkosten hinzu, weiß Manuel Kiesling vom Elternverein.

Manuel Kiesling, dem stellvertretender Vorsitzer des Elternvereins MS Kagran

(Bild: krone.tv)

„Eltern melden Kinder ab“
Warum man die Container an einer Schule mit Sportschwerpunkt errichtet, ist für Kiesling unverständlich. Der Rasen des Sportplatzes ist durch die Bauarbeiten bereits sichtlich mitgenommen. Die Laufbahn, die nun teils mit Schotter und Erde bedeckt, teils mit Gerüsten abgesperrt ist, werde wohl so nicht mehr benutzbar sein, so Kiesling. „Viele Eltern melden ihre Kinder von der Schule wieder ab oder überlegen dies zu tun. Denn der Grund für die Anmeldung war, dass die Schule einen Sportschwerpunkt hat.“

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Und weiter: „Wir haben herausgefunden, dass mehrere Schulen leer stehen, oder zum Teil leer stehen. Die werden einfach nicht benutzt. Darüber wurde im Gemeinderat und im Bezirk diskutiert. Und dann sagt man, es gibt keine andere Lösung? Es gibt sehr wohl andere Lösungen, das weiß er (Anm. d. Red. Bildungsstadtrat Wiederkehr) ganz genau!“, so Kiesling sichtlich verärgert.

Warum man gerade hier, die Containerklassen aufstellt, könne sich Kiesling nicht erklären. „Ich glaube, die führende Politik hat keine Ahnung, was sie da tut. Sie sollte wieder mehr auf uns, auf die Bürger und vor allem auf die Kinder hören.“

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