„Starke Explosion“
Neue Details zu Tötung von Hamas-Führer Haniyeh
Am Samstag wurden neue Details zum ermordeten Hamas-Führer Ismail Haniyeh bekannt. Er soll durch ein „Kurzstreckengeschoß“ getötet worden sein.
Dieses sei „mit einem Sprengstoff von etwa sieben Kilogramm von außerhalb der Gästeunterkunft abgefeuert worden“, hieß es in einer Erklärung der iranischen Revolutionsgarden. Dadurch sei eine „starke Explosion“ verursacht worden. Laut Medienberichten stecken iranische Agenten im Ausland hinter den Angriffen, die mit einer Quelle vor Ort Kontakt hatten.
Seit dem Anschlag auf Haniyeh sind mehr als zwei Dutzend Personen im Iran verhaftet worden, darunter ranghohe Geheimdienstoffiziere, Militärbeamte und Mitarbeiter des Gästehauses, in dem der Hamas-Führer ermordet worden war. Die israelische Armee hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.
Angriffe im Libanon und in Syrien
Die Armee hat unterdessen im Grenzgebiet des Libanon und Syriens Ziele der Hisbollah angegriffen. Israel kommentiert Angriffe im benachbarten Syrien in der Regel nicht. Das Land greift dort aber regelmäßig Ziele der mit dem Iran verbündeten Milizen an. Über Syrien gelangt auch ein Großteil iranischer Waffen zur Hisbollah in den Libanon. Die Hisbollah liefert sich seit Beginn des Gaza-Kriegs vor zehn Monaten fast täglichen gegenseitigen Beschuss mit Israels Armee.
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach libanesischen Angaben ein Mensch getötet worden. Die Nachrichtenagentur NNA berichtete unter Berufung auf das Gesundheitsministerium, dass bei dem Angriff auf ein Auto nahe dem Ort Bazouriyeh auch zwei Personen verletzt wurden.
Hisbollah-Kämpfer ausgeschaltet
Das israelische Militär teilte mit, dass es einen Hisbollah-Kämpfer ausgeschaltet habe. Der Mann habe bei der Planung und Ausführung von Angriffen auf Israel eine wichtige Rolle gespielt. Die Schiiten-Miliz äußerte sich zunächst nicht zur mutmaßlichen Tötung ihres Mitglieds. Sie hatte sich in der Früh zu einem Angriff auf Nordisrael bekannt.
Sorge vor Eskalation wächst
In der Region wächst die Sorge vor einem offenen kriegerischen Konflikt zwischen Israel und dem Iran zusammen mit dessen Verbündeten unter anderem im Libanon, in Syrien und im Jemen.
Ein Konflikt drohte bereits im April, als die iranischen Revolutionsgarden Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abfeuerten. Die meisten der Geschosse konnte Israel aber allein und mithilfe der USA und anderer Verbündeter abfangen.
Die Gefahr eines offenen Konflikts scheint noch gestiegen nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh in Teheran und des Hisbollah-Militärkommandeurs Fuad Shukr.
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