Temposünden dürften für viele Fahrer in Oberösterreich ein Kavaliersdelikt sein – das und andere spannende Fakten zeigt eine Bilanz der Exekutive. Im vergangenen Jahr erwischten die Beamten im Durchschnitt jeden Tag 2411 Lenker, die zu schnell unterwegs waren.
Mit 132 km/h raste ein Paschinger am Mittwoch mit dem Motorrad seines Bruders durch das Linzer Ortsgebiet. Das Bike wurde daraufhin vorübergehend beschlagnahmt. Der Extrem-Raser ist aber bei weitem kein Einzelfall, wie aus dem Geschäftsbericht der Polizei aus dem vergangenen Jahr – welcher der „Krone“ vorliegt – hervorgeht.
880.028 Überschreitungen
Die Beamten der Landesverkehrsabteilung haben nämlich 2023 alleine in Oberösterreich ganze 880.028 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen. Umgerechnet sind das täglich 2411 erwischte Schnellfahrer. Bewusst zu schnell zu fahren scheint demnach für viele Autofahrer zum Alltag zu gehören, auch 2022 war die Zahl ähnlich hoch.
3843 mussten Schein abgeben
Zusätzlich verzeichnete man im vergangenen Jahr einen Anstieg bei den Übertretungen bezüglich Sicherheitsgurt (20.402 Fälle), Kindersicherung (1520) und verbotener Verwendung des Mobiltelefons beim Lenken von Fahrzeugen (22.645). Außerdem hagelte es für 4731 Lenker Anzeigen wegen einer Beeinträchtigung durch Alkohol, und 1524 Fahrer waren in OÖ im „Drogenrausch“ unterwegs. Diese erschreckend hohen Zahlen schlagen sich auch bei den Führerschein- und Mopedausweisabnahmen nieder: 3843 mussten ihren Schein abgeben.
Jeder vierte Polizist ist mittlerweile eine Frau
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Zur Einhaltung aller Gesetze werden in Oberösterreich derzeit 4429 Bedienstete eingesetzt – bei der Landespolizeidirektion freute man sich damit über einen „neuen Personal-Höchststand“. Und auch für Frauen wird der Beruf immer attraktiver: Der Anteil wuchs im vergangenen Jahr von 23,2% auf 26,5% an – sprich jeder vierte Polizist ist in Oberösterreich eine Frau.
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