„Wird Volk helfen“
Waldbrände auf Hawaii: Milliarden-Entschädigung
Fast ein Jahr nach verheerenden Waldbränden im US-Bundesstaat Hawaii bekommen die Betroffenen jetzt vier Milliarden US-Dollar (umgerechnet 3,7 Milliarden Euro) Entschädigung. Pro Kopf sind das durchschnittlich 500.000 US-Dollar (siehe Video oben).
„Dieser globale Vergleich (...) wird unserem Volk helfen zu heilen“, sagte Hawaiis Gouverneur Josh Green am Freitag. Den größten Teil der vereinbarten Vergleichssumme trägt laut einem Bericht der „New York Times“ Haiwaiian Electric. Die Behörden hatten den Strombetreiber für die rasche Ausbreitung des Feuers verantwortlich gemacht. Er hätte die Stromleitungen aufgrund der Sturmwarnungen abschalten müssen, wie es zum Beispiel im Waldbrand-geplagten Kalifornien praktiziert wird.
Geld für Lebenswerk
Weitere Summen stellen der Staat und die Bezirksverwaltung an die ungefähr 2000 Opfer bereit. Der Vergleich sei nach vier Monaten gerichtlicher Mediation zustande gekommen, sagte Green. Rechtskräftig ist er noch nicht. „Dass eine solche Angelegenheit binnen eines Jahres geregelt wird, ist beispiellos.“ Die Menschen könnten mit dem Geld ihr Lebenswerk wieder aufbauen.
Bei den Bränden auf Maui und der Insel Hawaii waren im August 2023 ungefähr 100 Menschen ums Leben gekommen. Die historische Stadt Lahaina brannte damals fast vollständig nieder, mehr als 800 Hektar Land verbrannten. Es handelte es sich um die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als hundert Jahren.
Keine offizielle Warnung
Die Wut über die Behörden und weitere Verantwortliche war nach der Katastrophe groß. Überlebende kritisierten beispielsweise, dass es keinerlei offizielle Warnung wegen des Feuers gab. Die Brände hatten sich wegen starker Winde rasch verbreitet. Viele Betroffene erfuhren erst von dem Feuer, als es sich ihnen bereits näherte. Tausende wurden obdachlos.
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