Bisher gab es nur eine Medaille für Österreich, doch unsere Schwergewichte kommen erst dran. Kletterer Jakob Schubert kann es kaum erwarten, Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger ist in der „Form des Lebens“.
Über 50 der insgesamt 81 österreichischen Athleten haben ihre Wettkämpfe bereits aufgenommen, viele davon auch schon beendet. Spitzenleistungen lieferten sie einige, doch nur eine Medaille durch Judoka Michaela Polleres wanderte bisher in die rot-weiß-rote Schatztruhe. „Das ist nicht das, was ich persönlich zu diesem Zeitpunkt erwartet habe“, ließ Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen Comites wissen.
Doch keine Angst, im Gegensatz zu vielen früheren Spielen schickt Österreich die meisten seiner Schwergewichte erst in der letzten Woche ins Rennen. Eins davon auch in physischer Hinsicht:
Montagvormittag werden die 143 kg von Lukas Weißhaidinger (in den letzten Wochen nahm er noch einmal zwei ab) den Diskusring im Stade de France betreten, um die Qualifikation zu absolvieren. Seine Brust ist nach EM-Silber in Rom Anfang Juni noch breiter geworden. Übertragen wie buchstäblich. „Und wir haben auch noch einmal spezielles Training für die Brust gemacht“, meint Trainer Gregor Högler, der damit kurz vor Olympia einen Joker zog. „Ich fühle mich in der Form meines Lebens“, strotzt Luki vor Selbstvertrauen.
Fast zeitgleich werden sich sechs Kilometer nördlich nur 63 kg eine Wand hinaufbewegen, wenn Jakob Schubert in der Kombi-Quali den Boulder-Teil in Angriff nimmt. „Ich habe das letzte halbe Jahr so hart trainiert wie nie“, ist der Tiroler heiß auf den großen Goldangriff. Donnerstag kamen er und Jessica Pilz in Paris an, Freitag gab es Training in einer Halle, maß Schubert sich mit den Japanern. „Da war er kaum von der Wand wegzubekommen“, schmunzelt Trainer Heiko Wilhelm.
Weiblicher Supersamstag?
Pilz steigt am Dienstag ebenfalls als Medaillenkandidatin in die Wand ein. „Anders als Jakob bin ich nicht Topfavoritin, aber ich mach mir auch Druck.“ Bei der WM 2023 holte sie Silber.
Pilz könnte Bestandteil eines Supersamstags werden. Neben ihrem Finale werden dann auch Speer-Europameisterin Victoria Hudson und die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini Alexandri, die gestern in Paris eintrudelten, um Medaillen kämpfen. „Wir wissen, dass wir zu den Favoritinnen zählen“, freuen sich die beiden auf den ersten Teil ihres Bewerbs am Freitag, während Hudson schon am Mittwoch die Quali wirft. „Dass dann vor dem Finale zwei Tage Pause sind, finde ich angenehm. Da kann ich mich erholen.“
Bereits mittendrin im Medaillenkampf sind die 470er-Segler Lara Vadlau/Lukas Mähr als Zweite nach vier Wettfahrten. „Wir sind glücklich, dass wir auf den ersten Tag so eine Reaktion gezeigt haben“, freute sich die Steuerfrau. Heute steigen Valentin Bontus und Alina Kornelli im Kite ein.
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