Marcel Hirscher ist wieder da! Der achtfache Gesamtsieger erhält eine, neu eingeführte Wild Card für den Saison-Auftakt am 27. Oktober in Sölden, wird dort mit Startnummer 31 ins Rennen gehen. Was wiederum den ein oder anderen Ski-Kollegen auf die Palme bringt.
„Persönlich mag ich Marcel Hirscher sehr und weil ich mich in den letzten Jahren vom Riesenslalom-Spezialisten immer mehr zum Abfahrts- und Super-G-Fahrer entwickelt habe, betrifft mich diese neue Regel nur am Rande. Ich ärgere mich trotzdem darüber“, sagt etwa der Schweizer Justin Murisier gegenüber dem „Blick“. Die Vertreter vom internationalen Ski-Verband würden immer wieder betonen, dass die Fairness bei jeder Regel im Mittelpunkt stehen müsse, meint Murisier. „Aber für Marcel Hirscher wird jetzt eine Regel verändert, die definitiv nicht fair ist!“
Yule: Keine Wildcard für Altmeister
Auch sein Landsmann Daniel Yule zeigt sich wenig begeistert. Der Athletensprecher schildert, „dass mit mir diesbezüglich vor dem FIS-Kongress niemand gesprochen hat. Und wenn ich gefragt worden wäre, hätte ich eher nein zu dieser Wildcard für Altmeister gesagt, obwohl ein Marcel Hirscher unumstritten ein Mehrwert für unseren Sport darstellt.“
Ginnis: „Das ist nicht die Wahrheit“
AJ Ginnis schüttelt mit dem Kopf. „Wenn die FIS sagt, dass das mit den Athleten abgesprochen wurde, ist das nicht die Wahrheit. In der Whatsapp-Gruppe, welcher sämtliche Technik-Spezialisten im Weltcup angehören, wusste keiner Bescheid“, schimpft der Grieche. „Das erinnert mich ans letzte Jahr, als die FIS die Team-Kombination einführen wollte. Auch damals hat der Weltverband verlauten lassen, dass man mit den Athleten gesprochen hätte, obwohl das in Wahrheit nicht passiert ist.“
Leitner: „Ohrfeige für jeden jungen Athleten“
Deutliche Worte findet Christian Leitner, der ehemalige Trainer von Kalle Palander. „Das ist eine absolute Frechheit. Diese neue Regel ist eine Ohrfeige für jeden jungen Athleten, der sich den Platz im ersten Drittel der Startliste knallhart erkämpfen muss. Hirscher hat alles gewonnen.“
Deshalb brauche der 35-jährige Salzburger, der für die Niederlande an den Start gehen wird, keine Almosen. „Zumal er ständig betont, dass er nicht mit großen sportlichen Ambitionen, sondern aus purer Freude in den Rennsport zurückkehren würde. Ich hätte damit leben können, wenn der große Altmeister Hirscher für ein einziges Rennen in den Genuss von dieser Sondergenehmigung gekommen wäre. Aber sicher nicht für eine ganze Saison“, so Leitner. Schon vor dem Saison-Auftakt sorgt Hirscher – teils auch ungewollt – für jede Menge Schlagzeilen ...
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